Edith Siegenthaler ist die neue Berner Grossratspräsidentin

Die neue Berner Grossratspräsidentin heisst Edith Siegenthaler (SP/Bern). Sie ist am Montag mit 146 Stimmen zur "höchsten Bernerin" gewählt worden.
(Keystone-SDA) Siegenthaler ist seit 2021 im Kantonsparlament. Die 42-Jährige ist promovierte Historikerin und Geschäftsleiterin sowie Leiterin Sozialpolitik beim Dachverband der Arbeitnehmenden Travail Suisse. Nebenbei ist sie Präsidentin des Mieterinnen- und Mieterverbands Kanton Bern.
Sie wolle eine Grossratspräsidentin für alle sein, sagte Siegenthaler bei ihrer Antrittsrede. «Eine, die allen zuhört.» Sie freue sich auf konstruktive Debatten und hoffe, dass sich der Rat auch im anstehenden Wahljahr kollegial begegne. Sie freue sich, den Kanton zu repräsentieren. «Ich möchte den Kanton Bern so vertreten, dass sich die Leute darin erkannt fühlen.»
Lanz und Baumann rücken nach
Zum ersten Vizepräsidenten wählte der Grosse Rat Raphael Lanz (SVP/Thun). Er erhielt 143 Stimmen. Der Jurist und amtierende Thuner Stadtpräsident soll das Grossratspräsidium 2026 übernehmen. Er brachte sich aber auch bereits in Position als Nachfolger von Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP).
Das zweite Vizepräsidium bekleidet neu Katharina Baumann (EDU/Münsingen). Sie wurde mit 149 Stimmen gewählt. Baumann sitzt seit 2017 im Grossen Rat und ist Unternehmerin und Lehrerin.
Christoph Neuhaus neuer Regierungspräsident
Zum Regierungspräsidenten wählte das Kantonsparlament Christoph Neuhaus (SVP). Er erhielt 125 Stimmen. Neuhaus gehört der Kantonsregierung seit 2008 an und leitet die Bau- und Verkehrsdirektion. Er ist in seinem letzten Amtsjahr und wird zum Ende der Legislatur abtreten.
Zum Vizepräsidenten der Regierung wurde mit 150 Stimmen Christoph Ammann (SP) bestimmt.
Wie das Ratspräsidium wird auch das Regierungspräsidium im Jahresturnus neu vergeben.