Endstation Tierheim für immer mehr Katzen und Hunde
(Keystone-SDA) Basel – In den letzten Jahren sind in der Schweiz immer mehr Tiere in Tierheimen gelandet. Für das Jahr 2008 schätzt der Schweizer Tierschutz, dass über 21’000 Katzen, Hunde und andere Tiere abgegeben wurden.
Im Jahr davor seien rund 18’800 Tiere in Tierheimen gegeben worden, teilte der Schweizer Tierschutz (STS) mit. Dies entspreche einer Zunahme von 12 Prozent. Der Tierschutz führt den Anstieg darauf zurück, dass in der Schweiz immer mehr Heimtiere gehalten werden: Eine Million Einwohner hielt im Jahr 2008 rund sieben Millionen Tiere.
Die Erhebung für 2008 ist die aktuellste verfügbare. Der STS berechnete die Zahl der abgegebenen Tiere aus Daten, welche ihm 44 STS-Sektionen geliefert haben.
Am häufigsten geben Tierhalter gemäss Erhebung Katzen in Tierheimen ab – 2008 waren es fast 10’000. Zudem wurden rund 3500 Hunde abgegeben. Aber auch viele Ratten, Meerschweinchen oder Kaninchen wurden aufgenommen.
Ebenfalls eine Zunahme stellte der STS bei den Tierschutzfällen fest. Für die ganze Schweiz geht die Organisation für das Jahr 2008 von geschätzten 6100 Fällen aus. Das seien 1000 Fälle oder 20 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Behörden gehen aus Sicht des STS nicht konsequent genug mit Fällen von Tierquälerei vor.
Um Missstände in der Haltung von Nutz- oder Heimtieren besser verfolgen zu können, hat der Tierschutz in einer Initiative Tierschutz-Anwälte gefordert. Über das Begehren wird am 7. März abgestimmt.