Enttäuschende Schweizer an Sprint-WM
(Keystone-SDA) Triathlon – Die Schweizer Teamleader Sven Riederer und Nicola Spirig bleiben an der Sprint-Triathlon-WM in Lausanne mit den Rängen 14 und 16 deutlich hinter den Medaillenrängen zurück.
Auf den ersten 100 Metern der abschliessenden 5-km-Laufstrecke hatten sich Spirig und Riederer noch auf Medaillenkurs befunden. Doch dann mussten sie bei brütender Hitze den Preis für ihre Offensive bezahlen. Die WM-Titel holten Titelverteidiger Jonathan Brownlee und die chilenische WM-Leaderin Barbara Riveros Diaz, die nach 750 Metern auf den 20 Radkilometern noch vom Windschatten von Nicola Spirig profitiert hatte.
Die Zürcher Unterländerin aus Dielsdorf hatte nach einem für sie enttäuschenden Leistung im Schwimmen (Rang 41) auf dem Rad in ihrer Gruppe solo Nachführarbeit zum Zusammenschluss leisten müssen. Spirig geht davon aus, dass mit Windschattenradahren bis zu 30 Prozent Substanz fürs Laufen aufgespart werden können. Doch sie hätte auch schon in der Vergangenheit nach hartem Radfahren sehr gute Laufleistungen gebracht.
Auch Riederer zeigte ein couragiertes Rennen und bestimmte im zweiten Teil des Radabschnitts (u.a. zusammen mit Teamkollege Andrea Salvisberg) sowie zu Beginn der abschliessenden Laufstrecke das Tempo an der Spitze mit. Dann musste der Olympia-Dritte von 2004 seinen Bemühungen allerdings Tribut zollen und fiel bei grosser Mittagshitze noch auf Rang 14 zurück.
WM-Silber holte der Spanier Javier Gomez, Bronze Alistairs Bruder Alistair Brownlee, der vor dem abschliessenden WM-Rennen über die olympische Distanz, dem Grand Final vom zweiten Wochenende im September in Peking, das Ranking vor seinem Bruder Jonathan und Gomez anführt. Riederer fiel von Rang 4 auf Platz 7 zurück.
Die letztjährige WM-Zweite Spirig kann wegen ihrer verspäteten Aufnahme der WM-Serie in diesem Jahr keine Spitzenklassierung mehr anvisieren. Die weiteren WM-Medaillen bei den Frauen gingen an Emma Jackson (Au/Silber) und Andrea Hewitt (Neus/Bronze).