Ernst von Siemens Musikpreis 2010 für Michael Gielen
(Keystone-SDA) Root LU/München – Der deutsche Dirigent Michael Gielen erhält in diesem Jahr den mit 200’000 Euro dotierten internationalen Ernst von Siemens Musikpreis für sein Lebenswerk. Die Auszeichnung wird auch «Nobelpreis der Musik» genannt.
Insgesamt vergibt die in Zug ansässige Musikstiftung 2,3 Millionen Euro. Gefördert werden 2010 über 80 Projekte – darunter 160 Kompositionsaufträge – in über sechzehn Ländern weltweit, wie die Stiftung mitteilte.
Die drei Komponistenpreise, verbunden mit einem Kompositionsauftrag, gehen in diesem Jahr an Pierluigi Billone, Arnulf Herrmann und Oliver Schneller. Die drei Werke werden bei der Preisverleihung am 5. Mai im Münchner Cuvilliés-Theater uraufgeführt. Die Laudatio auf Gielen hält der Komponist Helmut Lachenmann.
Michael Gielen wurde 1927 in Dresden geboren. Nach Lebensstationen in Argentinien, Wien, Stockholm, Brüssel, Amsterdam und Cincinnati war er zehn Jahre lang Direktor der Frankfurter Oper und Generalmusikdirektor der Stadt Frankfurt. 1986-1999 war er Chefdirigent des damaligen Südwestfunks – heute das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.