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EU-Milliarden sollen Kopenhagen neuen Schwung verleihen

(Keystone-SDA) Kopenhagen – Auf dem Kopenhagener Klimagipfel hat die UNO erstmals konkrete Ziele vorgegeben: Demnach sollen die Industrieländer ihre Emissionen im Vergleich zu 1990 bis 2020 um 25 bis 40 Prozent vermindern. Der Grenzwert für den globalen Temperaturanstieg ist indes nocht nicht ganz klar.
Für Entwicklungsländer ist eine Verminderung der Emissionen um 15 bis 30 Prozent bis 2020 vorgesehen, allerdings im Vergleich zu dem Ausstoss, der ohne Klimaschutz erreicht worden wäre. Das steht in einem ersten offiziellen Entwurf für das Schlussabkommen, der der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt.
Der Text nennt auch langfristige Ziele: Alle Länder zusammen sollen für die Jahre 1990 bis 2050 eine Reduktion der Treibhausgase um 50 bis 95 Prozent erreichen. In diesem Zeitraum sollen Industrieländer ihre Treibhausgase um 75 bis 95 reduzieren.
Als Ziel aller Massnahmen gegen die drohende Klimakatastrophe wird in dem von einer UNO-Arbeitsgruppe vorgelegten Dokument sowohl eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs um höchstens 1,5 Grad wie auch um 2 Grad Celsius genannt.
Bisher hatten unter anderem die EU und die USA, aber auch die massgeblichen Schwellenländer wie China und Indien eine Erwärmung um 2 Grad der globalen Durchschnittstemperatur als gerade noch akzeptabel eingestuft.
Auf der Konferenz protestierten mehrere kleine Inselstaaten gegen diese Obergrenze. Eine solche Erwärmung würde durch den damit einhergehenden Anstieg des Meeresspiegels ihren Untergang bedeuten. Der Sudan als Sprecher der Entwicklungsländer habe den Text stark kritisiert, hiess es aus Delegationskreisen.
Klimaschützer begrüssten den Entwurf zwar, äusserten sich allerdings zurückhaltend.Es stünden noch sehr viele Zahlen in Klammern. Auch fehle eine Jahreszahl, zu der der weltweite Treibhausgasausstoss sein Maximum erreicht haben sollte.

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