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Evolva schliesst Fusion mit Arpida ab (AF)

(umgeschrieben, ergänzt mit Hintergrund)
Reinach BL (awp/sda) – Der Zusammenschluss der beiden Biotechfimren Evolva und Arpida ist abgeschlossen. Die Baselbieter Evolva wurde zu einer Tochtergesellschaft der angeschlagenen Arpida. Diese ändert nun ihren Namen in Evolva Holding. Die fast 118 Mio Namenaktien der Evolva Holding, die am 11. Dezember anlässlich der Fusion neu emittiert wurden, sind seit (heutigem) Montag im Hauptsegment der Schweizer Börse (SIX) kotiert, wie das Unternehmen mitteilte.
Die neuen Namenaktien seien gleichrangig mit den bereits kotierten rund 21 Mio Namenaktien der Evolva Holding. Dementsprechend seien derzeit insgesamt knapp 139 Mio Namenaktien der Evolva Holding an der SIX gelistet. Die neu ausgegebenen Evolva-Aktien unterliegen einer Verkaufssperre bis 14. Dezember 2010.
Gleichzeitig gab Evolva die Beendigung ihrer Finanzierungsrunde der Serie B bekannt. Das Unternehmen nahm damit 44 Mio CHF auf. Der erste Teil dieser Finanzierungsrunde hatte 28 Mio CHF eingebracht, der zweite Teil weitere 16 Mio CHF.
Der neue Investor Entrepreneurs Fund und sechs bisherige Investoren (Novartis Bioventures, Dansk Innovation, Auriga Partners, Wellington Partners, BioMedInvest und Vinci Capital) hatten sich an diesem zweiten Teil beteiligt.
Zusätzlich zu diesem Kapital erhielt Evolva von der Ventureast Trustee Company Private Limited die feste Zusage einer Investition über 5 Mio CHF in das indische Tochterunternehmen Evolva Biotech Private.
Arpida stand nach der Nichtzulassung ihres einzigen Medikaments Iclaprim vor dem Nichts und rettete sich durch die Fusion mit Evolva. Von der Arpida mit ihren ursprünglich über 80 Mitarbeitern floss allerdings nicht viel in die neue Gesellschaft ein.
Nebst rund 14 Mio CHF Kapital und den Geschäftsräumen in Reinach BL war es vor allem die Börsenkotierung, welche die Arpida für ihren Fusionspartner interessant machte. Arpida wurde mit der Fusion zum Gerüst für den Börsengang der Evolva.
Das in Allschwil BL domizilierte Biotechnologieunternehmen, das diversen Risikokapitalgebern gehört, forscht derzeit insbesondere an vier unterschiedlichen Wirkstoffen. Diese könnten unter anderem gegen Nierenerkrankungen, Thrombosen, Pilzinfektionen und Ebola eingesetzt werden. Der erste dieser Wirkstoffe dürfte frühstens 2012 marktreif sein.
uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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