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EZB hat vergangene Woche erneut keine Staatsanleihen gekauft

FRANKFURT (awp international) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche erneut keine europäischen Staatsanleihen gekauft. Dies geht aus einer Mitteilung der EZB vom Montag hervor. Bereits in der Woche zuvor waren keine neuen Anleihen mehr gekauft worden, nachdem das Volumen zuletzt deutlich gesunken war.
Wie in den vergangenen Wochen will die Notenbank die gesamte Überschussliquidität einsammeln. Am Dienstag soll ein entsprechendes Refinanzierungsgeschäft (Schnelltender) mit den Banken durchgeführt werden. Die Notenbank strebt ein Volumen von 63,5 Milliarden Euro an. Dies entspricht der Summe, die die EZB bis zum 22. Oktober insgesamt in Anleihekäufe investiert hat. Gebote werden bis 11.30 Uhr angenommen. Die Zuteilung erfolgt am Mittwoch. Der maximale Bietungssatz beträgt 1,0 Prozent. Das Geschäft läuft erneut eine Woche.
Zur Stützung des europäischen Markts für Staatsanleihen hatte die EZB Mitte Mai den Ankauf von Anleihen beschlossen. Damit flankiert sie den Rettungsschirm von EU und IWF für finanzschwache Euro-Länder, deren Bonität im Zuge der Schuldenkrise unter Druck geraten ist. Zugleich hatte die EZB angekündigt, die aus den Anleihekäufen resultierende Überschussliquidität abzuziehen, um Inflationsgefahren entgegenzuwirken./jha/he

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