Führungskräfte verlassen das Luks nach externer Untersuchung

Der Chefarzt des Luzerner Kantonsspitals (Luks) Wolhusen verlässt das Unternehmen per sofort. Auch zwei weitere Führungskräfte gehen. Dies nach einer externen Untersuchung von "Vorkommnissen" in der Führungsebene der Luks Gruppe.
(Keystone-SDA) Fünf Kaderpersonen des Luks Wolhusen hätten im vergangenen Herbst in einem Schreiben Vorwürfe gegen Leitungspersonen des Luks erhoben, schrieb die Luks Gruppe am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Darin thematisierten sie demnach unter anderem die Informations- und Transformationsprozesse, den Führungsstil sowie spezifische Äusserungen von Vorgesetzten.
Das Schreiben adressierten sie an das Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) sowie an die kantonsrätliche Gesundheitskommission (GASK).
Die GSD-Vorsteherin, Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte), habe daraufhin gemeinsam mit der GASK und dem Verwaltungsrat der Luks Gruppe eine externe Untersuchung eingeleitet. Alle Involvierten seien in diesem Rahmen angehört, konfrontiert und persönlich über die Erkenntnisse orientiert worden.
Verwaltungsrat hat «Veränderungen eingeleitet»
In der Folge hat der Verwaltungsrat «Veränderungen in der Organisation eingeleitet», wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die Nachfolge für den Chefarzt soll zeitnah geregelt werden. Vorübergehend übernimmt ein anderer Arzt des Luks Wolhusen.
Auch der medizinische Co-Leiter des Standorts Wolhusen ist laut Mitteilung per sofort von seiner Funktion zurückgetreten. Bis er per Ende Juli aus dem Unternehmen ausscheidet, fokussiert er seine Tätigkeit «auf verschiedene Aufgaben am Standort Luzern». Die Standortleitung wird ausgeschrieben.
Zudem werde die Leiterin Regionen die Luks Gruppe verlassen. Ihre Aufgabe übernimmt bis auf Weiteres CEO Florian Aschbrenner. Weiter seien die Mitunterzeichnenden des Schreibens schriftlich ermahnt worden, zumal sie die ordentlichen Dienstwege nicht eingehalten und damit ihre Treuepflicht verletzt hätten.
Intensivere Zusammenarbeit
Die betroffenen Personen hat der CEO des Luks geführt, wie das Luks weiter schrieb. Aus diesem Grund habe auch das Luks die Massnahmen und personellen Entscheidungen definiert und umgesetzt.
Mit Blick in die Zukunft müsse nun die Kommunikation zwischen der Führung der Luks Gruppe und den Verantwortlichen in den Regionalspitälern intensiviert werden, liess sich Verwaltungsratspräsident Martin Nufer in der Mitteilung zitieren. Dazu sollen bestehende und neue Austauschgefässe beitragen.