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GAM 9 Mte: Rückgang der verwalteten Vermögen in schwierigem Marktumfeld (AF)

Dieser Inhalt wurde am 25. Oktober 2011 - 08:10 publiziert

Zürich (awp) - Der Vermögensverwalter GAM Holding hat im dritten Quartal die schwierigen Marktbedingungen und die Risikoscheu der Anleger zu spüren bekommen. Die verwalteten Vermögen (AuM) beliefen sich per Ende September 2011 auf 106,4 Mrd CHF nach 113,5 Mrd CHF per Ende Juni 2011, wie der Asset Manager am Dienstag mitteilte.
Grund für den Rückgang der AuM seien negative Marktentwicklungen und Netto-Neugeldabflüsse im dritten Quartal gewesen, so GAM. Dazu kam die "in letzter Zeit mässige Performance" einiger Strategien. Der positive Währungseffekt infolge der Franken-Abschwächung nach der SNB-Intervention der SNB habe nur teilweise für Ausgleich gesorgt.
Mit der ausgewiesenen Vermögensbasis liegt der Vermögensverwalter im Rahmen der Erwartungen der ZKB. Diese hatte mit verwalteten Vermögen von 107 Mrd CHF gerechnet.
GESCHÄFTSBEREICH GAM LEIDET UNTER RISIKOAVERSION
Im Geschäftsbereich GAM gingen die verwalteten Vermögen per Ende September auf 46,3 (Ende Juni: 50,7) Mrd CHF zurück. Die Kapitalabzüge der traditionellen Private-Banking-Partner von GAM fielen zwar geringer aus, sie konnten aber nicht - wie noch im ersten Halbjahr - durch Zuflüsse in anderen Bereiche ausgeglichen worden. Grund dafür sei die "weit verbreitete Risikoaversion", so GAM.
Im institutionellen Bereich hätten Zuflüsse in alternative Single- und Multi-Manager-Strategien die Abflüsse bei Long-Only-Mandaten teilweise ausgeglichen. Das Angebot wurde mit drei neuen UCITS-konformen Aktienfonds ausgebaut; damit sollen kommende Anlagechancen genutzt werden.
SWISS & GLOBAL MANAGEMENT: ABFLÜSSE AUS FIXED-INCOME-FONDS
Im Geschäftsbereich Swiss & Global Asset Management beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 75,7 (Ende Q2: 79,6) Mrd CHF. Der Rückgang sei vorwiegend auf die negative Marktentwicklung zurückzuführen, so GAM. Auch in diesem Bereich kam es zu Abflüssen im dritten Quartal, für die neun Monate seit Jahresanfang sei der Netto-Neugeldzufluss aber weiter leicht positiv.
Sehr gefragt waren die in physische Edelmetalle investierten Fonds. Daneben hätten aber auch Aktienfonds infolge der guten Anlageperformance einiger Strategien Netto-Neugelder angezogen. Insgesamt konnten diese aber Abflüsse in anderen Bereichen nicht wettmachen, insbesondere bei den Fixed-Income-Fonds.
OPERATIVER GEWINN RÜCKLÄUFIG
Auch in der Erfolgsrechnung bekam der Vermögensverwalter die schwierigen Marktbedingungen zu spüren: Der operative Reingewinn der Gruppe ging im dritten Quartal trotz Kostendisziplin zurück, wie GAM schreibt. Im weiteren Jahresverlauf dürfte der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft sowie die performanceabhängigen Erträge "verhalten bleiben", prognostiziert GAM.
Der Rückgang des GAM-Aktienkurses habe zu Verlusten bei der Absicherung von Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsplänen und niedrigeren Steuerabzügen für die Kosten dieser Pläne geführt. Der Steuersatz für das Gesamtjahr dürfte daher zwischen 22% und 25% liegen.
WEITERER ARTIO-ABSCHREIBER IM VIERTEN QUARTAL
Weiterhin solide präsentiert sich gemäss GAM die Bilanz. Das Tangible Equity belief sich per 30. September 2011 auf 840 Mio CHF. (Ende Juni: 821,6 Mio). Die flüssigen Mittel betrugen Ende des dritten Quartals 660,9 (644,3) Mio CHF. Enthalten im Tangible Equity ist auch die Beteiligung an Artio Global Investors.
Aufgrund der jüngst veröffentlichten Ergebnisse von Artio und deren Aktienkursentwicklung geht GAM davon aus, dass eine weitere Korrektur des Buchwerts dieser Beteiligung erforderlich sein wird. Dies würde im vierten Quartal zu einer nicht zahlungswirksamen Aufwendung führen und dementsprechend die nach IFRS ausgewiesenen Ergebnisse der Gruppe für das Gesamtjahr schmälern, schreibt der Vermögensverwalter.
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat GAM per 24. Oktober insgesamt 7,4 Mio Aktien oder 3,8% der ausstehenden Aktien zurückgekauft. Darüber hinaus beantragte die Gruppe bei der Übernahmekommission, bis zu 4 Mio Aktien, die derzeit im Eigenbestand gehalten werden, in ihr Rückkaufprogramm transferieren zu können. Die Aktien sollen gleichzeitig mit den zurückgekauften Titel vernichtet werden.
tp/cf

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