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GR/Renditen für Staatsanleihen nach Herabstufung deutlich gestiegen

FRANKFURT (awp international) – Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen sind am Dienstag nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands am Vortag deutlich gestiegen. Die Rendite für zehnjähriger griechischer Anleihen stieg auf 8,65 Prozent, nachdem sie am Vorabend noch bei 8,32 Prozent gelegen hatte. Die Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Euro-Staates Griechenland um vier Stufen von «A3» auf «Ba1» herabgesetzt. Den Ausblick schätzt die Ratingagentur als stabil ein. Bei deutschen Bundesanleihen lag die Rendite unverändert bei 2,63 Prozent.
Die Herabstufung durch Moody’s zwingt laut Commerzbank einige Fonds dazu, ihre Bestände an griechischen Anleihen abzubauen. Im Zuge der nächsten Neugewichtung dürften griechische Anleihen aus den grossen Anleiheindizes herausfallen. So ist mit iBoxx ein Anbieter von Anleiheindizes zu einer Ratingdurchschnittsmethode übergegangen. Standard & Poor’s hatte Griechenland bereits Ende April auf «BB+» gesenkt. Bei Fitch hat Griechenland noch ein «BBB-«-Rating. Eine Herabstufung durch Moody’s hatte sich zwar abgezeichnet. Laut Commerzbank waren die vier Schritte jedoch mehr als erwartet, da Moody’s weniger aggressiv als die anderen grossen Ratingagenturen gilt.
Im Zuge der Lage in Griechenland stiegen auch die Renditen zehnjähriger irischer Anleihen. Hier stieg die Rendite von 5,34 Prozent auf 5,46 Prozent. Irland will im weiteren Handelsverlauf Anleihen am Markt platzieren. Die Renditen portugiesischer Anleihen stiegen von 5,20 Prozent auf 5,30 Prozent. Erneut, wenn auch nicht ganz so stark, stiegen die Renditen spanischer Anleihen. Sie kletterten von 4,67 Prozent auf 4,72 Prozent. Spanien hat sich am Dienstag erneut erfolgreich am Geldmarkt refinanziert./js/bgf

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