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Heisser Spitzenkampf im Stade de Suisse

(Keystone-SDA) Axpo Super League – Das heutige Berner Derby ist gleichzeitig der Spitzenkampf der 6. ASL-Runde. Der Gewinner der Partie zwischen den Young Boys und Thun (Spielbeginn 16.00 Uhr) wird oder bleibt Tabellenführer.
Eigentlich ist die Bilanz der letzten Jahre von Leader Thun gegen YB miserabel. Seit Mai 2005 trafen die beiden Teams 17-mal aufeinander. Neben zehn Remis gelang den Thunern nur ein Sieg – und das ausgerechnet im letzten Duell Ende April im Stade de Suisse (0:1).
Ähnlich schlecht schneidet Thuns neuer Trainer Bernard Challandes im Direktvergleich mit seinem Pendant Christian Gross ab. In 14 Partien gegen ein von Gross betreutes Team blieb Challandes nur einmal Sieger: 1995 als Trainer von Servette beim 2:0 gegen GC. Bei einem erneuten Auswärtssieg bleiben die Berner Oberländer Leader. Verlieren sie, übernimmt YB die Führung. Bei den Stadtbernern ist neben den angeschlagenen David Degen und Goalie Marco Wölfli auch Alexander Farnerud fraglich. Der Schwede erlitt in der Europa-League-Partie am Donnerstag in Braga (0:0) eine Risswunde an der Stirn.
Mit dem verdienten 0:0 in Braga wahrte sich YB am späten Donnerstagabend die Chance auf den Verbleib in der Europa League. Ein Sieg gegen Leader Thun könnte die Stadtberner am Sonntag nun an die Spitze der Axpo Super League bringen. Rund 200 Supporter hatten YB am Donnerstag in den Norden Portugals begleitet. Sie bekamen eine aufopfernd kämpfende und sehr solidarisch auftretende Mannschaft zu sehen und honorierten den Einsatz im speziellen «Felsenstadion» von Braga mit der entsprechenden akustischen Unterstützung.
Darauf hofft YB-Cheftrainer Christian Gross auch in den kommenden drei Heimspielen. Es sind heisse Partien, die für YB wegweisenden Charakter haben. Nach dem Spitzenkampf gegen den erstaunlichen FC Thun folgt am Donnerstag das Playoff-Rückspiel gegen Braga. Ein Sieg würde sechs weitere Partien auf der europäischen Bühne einbringen. Und am nächsten Sonntag gastiert der FC Zürich im Stade de Suisse. Eine gute Gelegenheit, sich einen harten Konkurrenten im Titelkampf für längere Zeit vom Hals zu halten.
Gross zeigte sich in Braga erfreut über die Leistung seines Teams, obwohl das angestrebte Auswärtstor nicht gefallen war. «Dieser Gegner wird uns auch im Rückspiel alles abverlangen, doch mit mehr Offensiv-Impulsen sollte das Weiterkommen für uns möglich sein. Wir stehen nun vor einer heissen Woche. Am Sonntag gegen Thun müssen wir höllisch aufpassen. Die Thuner sind sehr kampfstark und extrem effizient vor dem gegnerischen Tor. Ich hoffe, dass wir in diesen drei schwierigen Heimspielen innert sieben Tagen auch vom Publikum getragen werden.»
Wegen den Triathlon-WM-Rennen in Lausanne wurde die sonntägliche Partie des Aufsteigers gegen Sion auf 17.15 Uhr verschoben, um ein Verkehrschaos in der Stadt zu verhindern.

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