IKB legt Rechtsstreit mit mehreren Instituten bei
DÜSSELDORF (awp international) – Die krisengeplagte Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB hat sich mit mehreren Finanzinstituten auf eine Beilegung von Rechtsstreitigkeiten geeinigt. Unter anderem habe man sich mit der französischen Crédit Agricole Corporate and Investment Bank und der Financial Guaranty Insurance Company (FGIC) verständigt, teilte die IKB am Freitagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet.
Dabei gehe es um von der Crédit Agricole und der FGIC gegen die IKB in London eingeleitete Verfahren sowie um weitere Rechtsstreitigkeiten in New York und auf den Kanalinseln. Die vertrauliche Vereinbarung regele die Beendigung der Rechtsstreitigkeiten ohne Schuldanerkenntnis. Man gehe davon aus, dass die Einigung keine finanzielle Belastung für die Bank darstelle, betonte die IKB-Mitteilung.
Die IKB war als erste Deutsche Bank in den Strudel der US-Hypothekenkrise geraten. Sie hatte sich massiv mit US-Hypotheken verspekuliert und musste 2007 von der KfW, dem Bund und anderen Banken mit 10 Milliarden Euro gerettet werden. 2008 übernahm der US-Finanzinvestor Lone Star die IKB-Mehrheit von der KfW. Der geplante Verkauf der Bank zieht sich in die Länge: Lone Star kann rund ein Jahr nach dem Start des Veräusserungsprozesses für seinen IKB-Anteil von mehr als 90 Prozent bisher keinen Käufer vorweisen./mda/DP/tw