Kanton Aargau will Deutsch- und Fremdsprachenunterricht überprüfen
Nach den Ergebnissen der nationalen Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen kündigt das Aargauer Bildungsdepartement eine Analyse an. Insbesondere soll geprüft werden, wie die Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler verbessert werden können.
(Keystone-SDA) Vor allem an der Realschule sollen Verbesserungen erreicht werden, wie das Aargauer Departement Bildung, Kultur und Sport unter Vorsteherin von Martina Bircher (SVP) am Donnerstag mitteilte. Die Ergebnisse würden in allen Leistungszügen der Oberstufe im Kanton Aargau ungenügende Ergebnisse bei den erworbenen Französischkenntnissen zeigen – und vorwiegend in der Realschule auch bei den Deutschkenntnissen.
Das Departement kündigte an, den Deutsch- und den Fremdsprachenunterricht überprüfen zu wollen. Es gehe darum, einen wirksamen Deutschunterricht für alle sicherzustellen, zumal der Anteil fremdsprachiger Schülerinnen und Schüler im Kanton Aarau mit 39 Prozent besonders hoch sei, hiess es weiteren. Zum anderen solle auch geprüft werden, wie der Kanton künftig mit dem Französischunterricht umgehen wolle.
Am Ende der Schulzeit erreicht ein recht hoher Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Schulsprache die Grundkompetenzen beim Lesen. Geht es aber um die Rechtschreibung sowie die Fremdsprachen zeigen sich beträchtliche Unterschiede. Das geht aus der Überprüfung der Grundkompetenzen 2023 hervor, deren Resultate die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) am Donnerstag vorlegte.
Die Unterschiede bei Orthografie und Fremdsprachen zeigten sich demnach sprachregional und kantonal. Hinzu kamen individuelle Merkmale bei den Sprachkompetenzen: Geschlecht, soziale Herkunft, Fremdsprachigkeit und Migrationsstatus.