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Moskau und Kiew einigen sich auf humanitäre Korridore in Ukraine

HANDOUT - Das von der belarussischen Staatsagentur BelTA verbreitete und von AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt Oleksij Resnikow (l), Verteidigungsminister der Ukraine, David Arachamija (2.v.l), Fraktionsvorsitzende der ukrainischen Diener des Volkes, Mychajlo Podoljak (3.v.l), Präsidentenberater, Boris Gryslow (4.v.r), Botschafter von Russland in Belarus, Leonid Slutsky (3.v.r), Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der russischen Staatsduma, Alexander Fomin (2.v.r), Vize-Verteidigungsminister von Russland, und Andrej Rudenko, Vize-Außenminister von Russland begrüßen sich vor den Gesprächen nahe der polnisch-belarussischen Grenze. Foto: Maxim Guchek/BelTA/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits Keystone/BelTA/AP/Maxim Guchek sda-ats

(Keystone-SDA) In einer zweiten Verhandlungsrunde haben sich Russland und die Ukraine auf die Schaffung humanitärer Korridore in besonders umkämpften Gebieten der Ukraine verständigt. Das sagten Vertreter beider Seiten am Donnerstag nach dem Treffen. Es solle bald eine dritte Verhandlungsrunde geben.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak betonte zugleich, dass bei dem Treffen im belarussisch-polnischen Grenzgebiet einige erhoffte Ergebnisse nicht erreicht worden seien. Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski sprach von einer «möglichen vorübergehenden Einstellung der Feindseligkeiten» in den entsprechenden Gebieten für den Zeitraum der Evakuierung.

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Podoljak sagte, die «humanitären Korridore» sollten auch genutzt werden, um die Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Eine flächendeckende Waffenruhe ist offenbar nicht geplant. «Das heisst, nicht überall, aber an den Orten, an denen es diese humanitären Korridore geben wird, wird es möglicherweise für die Dauer der Durchführung dieser Operation eine Feuerpause geben», sagte Podoljak.

Zunächst war nicht klar, um welche Gebiete es sich handeln soll. Derzeit wird in mehreren Regionen erbittert gekämpft, die heftigsten Gefechte werden nordwestlich der Hauptstadt Kiew gemeldet sowie nahe der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw und der Hafenstadt Mariupol im Süden.

Podoljak zeigte sich mit dem Gesprächsverlauf aber grundsätzlich unzufrieden. «Zu unserem grossen Bedauern haben wir nicht die Ergebnisse erreicht, auf die wir gehofft hatten», sagte er. «Wir haben vereinbart, die Verhandlungen in allernächster Zeit fortzusetzen.»

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