Eine Demonstration der Jugendbewegung am 28. Juni 1980 in Zürich, mit einem Esel nahmauch der engagierte Pfarrer Ernst Sieber teil. (Keystone)
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Pfarrer Sieber mit Bewohnern einer Wohngemeinschaft für randständige Menschen. 1988 (Keystone)
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Der EVP Nationalrat Sieber verwendete gerne symbolische Gesten, um auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Bern, 1992 (Keystone)
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Ein Symbol, das er immer wieder verwendete, ist der enge Rahmen, der durch Sprengen ein Kreuz bildet und somit Menschlichkeit versinnbildlicht. (RDB)
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Pfarrer Ernst Sieber in seinem "Urdoerfli", einem neuen Selbsthilfedorf für Drogensüchtige. Urdorf, 1994 (Keystone)
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Erholung und Inspiration fand Ernst Sieber in der Natur mit seinen Tieren und beim Malen. 1997 (RDB)
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Sieber beim Alpaufzug auf die Alp Tschamut im Juni 2001. Dort betreute er mit drogengefährdeten Jugendlichen und professionellen Hirten über 200 Ziegen. (Keystone)
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Ernst Sieber mit seiner Frau Sonja auf dem Weg zum Stadthaus Zürich, anlässlich seines 80. Geburtstags im Februar 2007. (Keystone)
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Gedankenverloren: Anlässlich der Vorstellung des Bauprojekts "Brothuuse" am 30. August 2011 in Zürich. (Keystone)
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Ernst Sieber erhielt von der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch das Staatssiegel in Anerkennung für sein Lebenswerk. Zürich, 2013 (Keystone)
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Unermüdlich: Pfarrer Ernst Sieber in seinem neuen "Pfuusbus", der knapp 40 Obdachlosen Platz zum Schlafen bietet. Zürich, 2016 (Keystone)
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Er war der bekannteste Pfarrer der Schweiz: Ernst Sieber, der sich seit Jahrzehnten für Arme und Randständige einsetzt, beseelt von der Vision einer solidarischen und gerechteren Welt. Am Pfingstsamstag ist er im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
Für Randständige war Sieber eine Vaterfigur. Schon anfangs der 1960er-Jahre rüstete er einen Bunker zu einem Heim für Obdachlose um.
In den 1980er-Jahren trat er als nationaler Mahner gegen das Drogenelend auf dem Zürcher Platzspitz auf. Kein anderer setzte sich so intensiv für Drogenabhängige ein. Von 1991 bis 1995 sass er für die Evangelische Volkspartei (EVP) in der grossen Parlamentskammer.
Im Laufe der Jahre baute Sieber drei Dutzend Projekte auf. Zu den besten Zeiten umfassten seine Sozialwerke therapeutische Lebensgemeinschaften, Notschlafstellen und Begegnungszentren in vier Kantonen mit 215 Mitarbeitenden.
Um die Jahrtausendwende kam seine Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber in wirtschaftliche Schieflage, Ende 2004 drohte ihr der Konkurs. Kirche, Staat und Spender retteten sie. Sieber musste sich aus der Stiftung zurückziehen.
Pfarrer wurde Sieber auf dem zweiten Bildungsweg. Er blieb dieser Berufung treu. Der 91-Jährige lebte mit seiner Frau im Kanton Zürich. Sie war ihm vor fast 60 Jahren während einer Predigt aufgefallen. Das Paar hatte acht Kinder, vier eigene und vier adoptierte.
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swissinfo hat sich mit dem bekanntesten Pfarrer der Schweiz, der sich seit Jahrzehnten für Arme und Randständige einsetzt, über sein bisheriges und zukünftiges Lebenswerk unterhalten. swissinfo: Was bedeutet für Sie Ostern? Ernst Sieber: Ostern verbinde ich mit der Auferstehung Jesu Christi. Für Christen ist das eine Sache der Zukunft. «Wer an mich glaubt, wird auch…
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