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Muslimische Pilger bewerfen im Mina-Tal Säulen mit Steinen

(Keystone-SDA) Mina – Zu Beginn des muslimischen Opferfestes haben Mekka-Pilger am Dienstag symbolisch den Teufel gesteinigt. Im Tal von Mina warfen die Gläubigen Tausende Steine auf drei Säulen, die den Teufel darstellen sollen.
In den vergangenen Jahren war es bei dem Ritual häufiger zu Massenpaniken mit Toten gekommen, woraufhin die Behörden das Areal umbauen liessen. Die Gläubigen haben nun über eine mehrstöckige Brücke Zugang zu dem Ort. Ordnungskräfte kontrollieren zudem den Pilgerstrom und sorgen für ausreichend Bewegungsfreiheit.
Im Anschluss an die Teufelssteinigung opfern die Pilger ein Tier in Erinnerung an Abrahams Bereitschaft, Gott seinen Sohn zu opfern. Das Fleisch wird von den Behörden anschliessend eingefroren und an bedürftige islamische Länder verschickt.
Nach diesem Ritual begeben sich die Pilger nach Mekka, um dort die Kaaba zu umschreiten, ein würfelartiges Gebäude im Zentrum der grossen Moschee. Anschliessend wandern die Gläubigen auf dem Weg von Hagar, die dort der Überlieferung nach Wasser für ihren gemeinsamen Sohn mit Abraham suchte, bis die Quelle von Zamzam plötzlich vor ihr emporströmte.
Mehr als zwei Millionen Gläubige aus aller Welt nehmen in diesem Jahr am Hadsch teil, der am Freitag endet. Bislang ist es zu keinem nennenswerten Zwischenfall gekommen. Laut Koran sollte sich jeder Muslim einmal im Leben auf die Pilgerreise begeben.

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