Neue Investoren – FC St. Gallen und AFG Arena sind gerettet
(Keystone-SDA) St. Gallen – Der FC St. Gallen und die überschuldete AFG-Arena sind vor dem Konkurs gerettet: Private Geldgeber aus der Ostschweiz stellen zehn Millionen Franken für die Sanierung bereit, und Banken verzichten auf Forderungen von 4,7 Millionen Franken.
Die Verantwortlichen informierten am Freitag über ein neues Sanierungskonzept, das ohne Beteiligung von Stadt und Kanton St. Gallen funktioniert. Dölf Früh als Vertreter der privaten Geldgeber zeigte sich zufrieden, dass eine «Ostschweizer Lösung» gefunden worden sei. Das Konzept sei seriös und nachhaltig.
Der 57-jährige Unternehmer Früh (media-swiss-Gruppe) und der Chef des Generalunternehmers HRS, Rainer Sigrist, stellen je 2,7 Mio. Franken zur Verfügung. Der Namens-Sponsor des Stadions, Edgar Oehler (Arbonia-Forster-Holding, AFG), gibt 1,2 Millionen, ebenso die Unternehmer Ralf Klingler und Norbert Jann. 1 Mio. Franken schiesst Hans Sulser ein.
St. Galler Kantonalbank, Credit Suisse, Raiffeisen, Bank CA St. Gallen und Bank Clariden Leu verzichten auf Forderungen von insgesamt 4,7 Mio. Franken. Private Geldgeber und Banken stellen somit insgesamt 14,7 Mio. Franken für die Rettung des ältesten Fussballklubs der Schweiz zur Verfügung.
Schlankere Führung
Die hoch verschuldete Betriebs AG AFG Arena wird entschuldet und in eine neue FC St. Gallen Event AG überführt. Besitzerin des 2008 eröffneten Stadions bleibt die Stadion AG. Diese wird aber ausgegliedert. Der Unternehmer und frühere Präsident des FC St. Gallen, Dieter Fröhlich, scheidet dadurch aus.
Die für den Sport verantwortliche FC St. Gallen AG gehört künftig zu 51,5 Prozent den Investoren Früh, Sigrist, Klingler, Oehler und Jann. Publikums-Aktionäre halten 48,5 Prozent. Dölf Früh soll Verwaltungsratspräsident der FC-St.Gallen AG und der Event AG werden. Der bisherige Präsident der FC St. Gallen AG, Michael Hüppi, ist als neuer Vizepräsident vorgesehen.