Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

OIL/Ölpreise springen nach Rettungsschirm-Einigung nach oben

NEW YORK/LONDON/WIEN (awp international) – Die Ölpreise haben am Montag nach der Einigung auf einen Rettungsschirm für hoch verschuldete Mitgliedsstaaten der Euro-Zone zu einer kräftigen Kurserholung angesetzt. Im Mittagshandel verteuerte sich Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juni um 2,96 US-Dollar auf 78,05 Dollar. In London stieg der Preis für ein Fass Öl der Nordseesorte Brent um 3,00 Dollar auf 81,27 Dollar.
Die Erleichterung über die Einigung zu einem Hilfspaket habe an den Finanzmärkten zu einem «deutlichen Anspringen des Risikoappetits geführt», hiess es in einem Kommentar der Commerzbank. Von der Erleichterung der Anleger habe auch der Ölpreis profitieren können. Zudem hätten auch die überraschend guten Arbeitsmarktdaten aus den USA vom vergangenen Freitag den Ölpreis weiter gestützt. Ein unerwartet starker Anstieg der Zahl der Beschäftigten schüre die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage nach Rohöl in der grössten Volkswirtschaft der Welt.
Allerdings würden jüngste Äusserungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) den Preisanstieg an den Ölmärkten bremsen. Nach Einschätzung des Ölkartells sind die Märkte aufgrund einer zu hohen Produktion derzeit überversorgt, hiess es weiter im Kommentar der Commerzbank. Unterdessen ist der Preis für OPEC-Rohöl erneut kräftig gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 76,41 US-Dollar. Das waren 2,11 Dollar weniger als am Donnerstag./jkr/bgf

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft