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Pernod Ricard will in den USA wachsen – Schuldenabbau kommt aber vor Zukäufen

PARIS (awp international) – Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard sieht vor allem in den USA grosses Wachstumspotenzial und will Weltmarktführer Diageo angreifen. Zunächst stehe aber der Abbau der durch Zukäufe entstandenen Schulden im Vordergrund, sagte Vorstandschef Pierre Pringuet der «Financial Times» (Mittwoch). «Bis wir wieder ein Investment-Grade-Rating haben, werden wir keine Akquisitionen wagen.»
«Es ist gut, wenn man sich Ziele setzt», sagte Chairman Patrick Ricard dem Blatt auf die Frage, ob sein Unternehmen künftig die Nummer eins werden wolle. Derzeit hat diese Position Diageo inne. Der Schlüssel liegt dem Management von Pernod Ricard zufolge in den USA, wo Diageo mit 12 Prozent Marktanteil an der Spitze steht, Pernod Ricard kommt auf 7,6 Prozent.
Um im lukrativen, aber gesättigten US-Markt voranzukommen, kommt der Hersteller von Spirituosen wie Martell (Cognac), Jameson (Whiskey) oder Havanna Club (Rum) kaum an Zukäufen vorbei. Im Blick hat das Unternehmen dem Bericht zufolge die Spirituosensparte des US-Mischkonzerns Fortune Brands, zu dem etwa die Whiskey-Marke Jim Beam gehört. Dafür müsste Fortune den geplanten Verkauf aber um mindestens anderthalb Jahre verschieben, schreibt das Blatt./enl/tw

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