PRESSE/MAN geht gerichtlich gegen Ferrostaal-Hauptversammlung vor

DÜSSELDORF (awp international) – Der Streit um die Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre beim Essener Industriedienstleister Ferrostaal zieht weitere Kreise. Nun hat der frühere Haupteigner MAN gegen die Beschlüsse der letzten Ferrostaal Hauptversammlung Klage eingereicht, bestätigten die Münchner dem «Handelsblatt» (HB/Mittwoch). MAN setzt sich seit Monaten mit dem neuen Haupteigner, dem Staatsfonds IPIC aus Abu Dhabi auseinander, wer die Folgen der erst nach der Übernahme bekanntgewordenen Korruptionsvorwürfe trägt.
In diesem Zusammenhang wurden die Ferrostaal-Geschäftsberichte aus dem Zeitraum von 1999 bis 2009 nachträglich korrigiert, und die Änderungen mit der Stimmenmehrheit von IPIC auf der Hauptversammlung durchgesetzt. Obgleich beide Seiten stets betonen, sie seien gesprächsbereit, ist derzeit keine Einigung in Sicht. Zu leiden hat darunter vor allem das Geschäft der Essener, die sonst vor allem im Ausland Grossaufträge betreuen./dct/wiz