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ProSiebenSat.1 verkauft Nachrichtensender N24 an Aust

(Keystone-SDA) München – Die verschuldete deutsche Sendergruppe ProSiebenSat.1 verkauft ihren Nachrichtensender N24 und will damit jährlich mehr als 25 Mio. Euro einsparen. Käufer sind mehrere bisherige N-24-Manager und der ehemalige «Spiegel»-Chefredakteur Stefan Aust.
Dies teilte ProSiebenSat.1 mit. Die neue N24 Media GmbH wird die Sender Sat.1, Pro Sieben und Kabel Eins auch weiterhin mit Nachrichten beliefern.
Der Chef der Sendergruppe, Thomas Ebeling, hatte bereits Ende 2009 gesagt, er prüfe den Verkauf von N24. Mit seiner Äusserung, Nachrichten seien zwar «für das Image bei Politikern wichtig, aber nicht unbedingt bei allen Zuschauern», war er auf viel Kritik gestossen.
Medienberichten zufolge gab ProSiebenSat.1 rund 40 Mio. Euro im Jahr für N24 aus. Diesen Preis wollte die Sendergruppe, mehrheitlich im Besitz der Finanzinvestoren KKR und Permira, demnach senken. Mit dem Verkauf von N24 rechne ProSiebenSat.1 ab 2011 mit einer «Verbesserung des bereinigten Ebitda» von mehr als 25 Mio. Euro jährlich. Das bereinigte Ebitda soll das operative Geschäft ohne Sondereinflüsse darstellen.
Die neuen Besitzer von N24 wollen ab September 72 Vollzeitstellen streichen, indem sie Verträge aufheben oder Beschäftigten kündigen. Danach werde der Sender voraussichtlich 141 Stellen haben. Ab 2011 wolle der Sender dann 25 neue Stellen schaffen – allerdings in einer eigenen, noch zu gründenden Gesellschaft.

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