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Putin erlaubt sich selbst das Weiterregieren bis 2036

ARCHIV - Wladimir Putin, Präsident von Russland, zeigt während einer Videokonferenz mit dem türkischen Präsidenten Erdogan mit dem Daumen nach oben. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Alexei Druzhinin sda-ats

(Keystone-SDA) Mit einer Unterschrift hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin den theoretischen Machterhalt bis 2036 selbst ermöglicht.

Das Gesetz, das Putins bisherige Amtszeiten auf null setzt, wurde am Montag auf einem Regierungsportal veröffentlicht. Die Staatsduma hatte das Gesetz Ende März verabschiedet. Damit wurde ein zentraler Punkt der umstrittenen neuen Verfassung umgesetzt, über die die Russen im vergangenen Juli abgestimmt hatten.

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Nach der alten Verfassung von 1993 hätte Putin den Kreml 2024 verlassen müssen. Durch die Annullierung seiner bisherigen Amtszeiten seit 2000 darf er nun aber auch bei den nächsten beiden Präsidentenwahlen antreten – und so theoretisch bis 2036 weiterregieren. Ob er das tatsächlich vorhat, liess der 68 Jahre alte Kremlchef bislang allerdings offen.

Der grösste Verfassungsumbau der russischen Geschichte hatte Putin auch deutlich mehr Machtbefugnisse gebracht. Russische Oppositionelle warfen dem Präsidenten damals Machtmissbrauch und einen Verfassungsumsturz vor.

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