Regionalverkehr nach Zugentgleisung in Stuttgart weiter behindert
(Keystone-SDA) Nach der Entgleisung eines Zuges im Stuttgarter Hauptbahnhof halten die Aufräum- und Reparaturarbeiten an. Sie werden voraussichtlich noch einige Tage andauern, wie ein Sprecher der Bahnpolizei am Sonntagmorgen sagte.
Mehrere Verbindungen im Regionalverkehr bleiben der Deutschen Bahn zufolge vorerst eingeschränkt. Bei dem Unglück am Samstagvormittag wurden nach Angaben von Polizei und Bahn fünf Fahrgäste leicht verletzt. Die Entgleisung hatte auch Auswirkungen auf den Zugsverkehr mit der Schweiz. Die Strecke zwischen Schaffhausen und Stuttgart war gemäss SBB-Angaben nur beschränkt befahrbar.
Gegen 11.40 Uhr waren aus ungeklärter Ursache die letzten drei Waggons und die Lok eines Intercitys nach Hamburg-Altona bei der Ausfahrt aus den Gleisen gesprungen. Der Bahnverkehr musste stundenlang vollständig eingestellt werden, erst am Abend war zumindest die Hälfte der Gleise am Hauptbahnhof wieder befahrbar.
Bei dem Unfall 200 Meter nach Ende des Bahnsteigs knickten zwei Masten um. Die Oberleitung riss ab und fiel auf den Zug, sodass die Waggons wegen Stromschlaggefahr zunächst nicht evakuiert werden konnten und die Passagiere rund eine Stunde eingeschlossen waren.
Nachdem die Oberleitung abgeschaltet und der Reststrom abgeleitet worden war, begannen die Einsatzkräfte, die rund 200 Passagiere aus dem Zug zu holen.
Die Untersuchungen zur Unfallursache laufen. Am Nachmittag begutachteten laut einem Sprecher Beamte der Bundespolizei und Techniker der Bahn den verunglückten Zug. Danach sollte zunächst die Oberleitung repariert werden.
Bereits Ende Juli war ein IC auf dem Weg nach Hamburg-Altona vermutlich aus technischen Gründen aus den Gleisen gesprungen. Alle rund 100 Passagiere blieben unverletzt.