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Renditen für griechische Staatsanleihen bleiben auf sehr hohem Niveau

FRANKFURT (awp international) – Die Unsicherheit über die Hilfen für das hochverschuldete Griechenland haben die Renditen des Landes auch am Dienstag auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Zuletzt rentierten zehnjährige Anleihen aus Athen mit 9,41 Prozent. Mit der Zuspitzung der Lage war die Rendite am vergangenen Donnerstag erstmals seit Einführung des Euro über neun Prozent geklettert. Der Hilfsantrag Griechenlands vom Freitag sorgte nur kurzzeitig für etwas Entspannung. Der Risikoaufschlag zu deutschen Bundesanleihen lag am Dienstagvormittag bei 6,66 Prozentpunkten. Auch die Aufschläge für portugiesische Staatsanleihen verharrten auf einem erhöhten Niveau. Je höher die Aufschläge sind, desto teurer sind für das jeweilige Land Kredite auf dem Kapitalmarkt.
Obwohl die Einzelheiten des Hilfspakets von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) feststehen und Athen die Gelder angefordert habe, verstärke sich der Druck auf Griechenland weiter, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Auch andere Peripherieanleihen seien zuletzt in Mitleidenschaft gezogen worden. Das eher zögerliche Verhalten der Bundesregierung in diesem Punkt sei vom Markt als weiterer Unsicherheitsfaktor wahrgenommen worden und schüre seit letzter Woche Ängste vor einer Umschuldung Griechenlands. Der genaue Zeitpunkt für die Hilfe bleibe ungewiss./jha/bf

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