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Rumänien-Reise von Bundespräsidentin Calmy-Rey vorzeitig beendet

(Keystone-SDA) Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat am Freitag ihre Rumänien-Reise vorzeitig abbrechen müssen. Eine ihrer Gesprächspartnerinnen hatte keine Zeit für Calmy-Rey.

Ein geplantes Treffen zwischen der Schweizer Aussenministerin und den Präsidenten der beiden Parlamentskammern wurde kurzfristig abgesagt. Der Grund: Die Präsidentin der Abgeordnetenkammer, Roberta Alma Anastase, kam etwas anderes dazwischen.

Mit der Schweiz verbunden

Neben Anastase hätte Calmy-Rey auch mit dem Präsidenten des Senats, Mircea-Dan Geoana, zusammenkommen sollen. Stattdessen verliess die Bundespräsidentin nach einem Treffen mit Vertretern der Schweizer Wirtschaft in Rumänien am frühen Freitagmorgen bereits wieder das Land.

Ein Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) nannte gegenüber der Nachrichtenagentur sda «Terminprobleme» als Grund für die verfrühte Rückkehr Calmy-Reys. Auch eine Sprecherin des Parlaments in Bukarest bestätigte die Absage wegen anderer dringender Termine Anastases.

Calmy-Rey war am Donnerstag nach Rumänien gereist. Dort war sie unter anderem mit dem rumänischen Präsidenten Traian Basescu und Premierminister Emil Boc zusammengekommen.

Grosser Bahnhof in den Medien

Der Besuch Calmy-Reys in dem EU-Land wurde von der dortigen Presse stark beachtet. So brachte die Zeitung «Nine O’Clock» diesen auf der Titelseite. In ihrem Artikel zeigte sich die Zeitung erstaunt darüber, dass nur ein einziger Journalist aus der Schweiz dafür angereist sei.

Für Schlagzeilen sorgten aber nicht die Themen des Besuchs, sondern auch eine Bemerkung, die Basescu gegenüber seiner Besucherin aus der Schweiz gemacht hatte. Der Präsident hatte den ihn begleitenden Tross rumänischer Journalisten als «Katastrophe» bezeichnet. Auch Calmy-Rey habe sich über die grosse Zahl von Journalisten vor Ort gewundert, schrieb die Zeitung.

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