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Schweden erinnert an Mord an Olof Palme vor 35 Jahren

ARCHIV - Gedenkstein in Stockholm für den ehemaligen schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme, der am 28. Februar 1986 an dieser Stelle ermordet wurde. Foto: Johanna Lundberg/Bildbyran via ZUMA Press/dpa Keystone/Bildbyran via ZUMA Press/Johanna Lundberg sda-ats

(Keystone-SDA) Schweden hat seines vor 35 Jahren ermordeten Regierungschefs Olof Palme gedacht. Obwohl der Mord nun bereits dreieinhalb Jahrzehnte her sei, lebe eine starke Erinnerung an Palme weiter, teilte Ministerpräsident Stefan Löfven am Sonntag auf Facebook mit. «Ich pflege zu sagen, dass Olof Palme Schweden hinaus in die Welt getragen hat und dass er die Welt nach Schweden gebracht hat», schrieb er über seinen sozialdemokratischen Parteikollegen.

Palmes Überzeugung, dass sich die Gesellschaft verändern und dass sich eine gleichberechtigte Gemeinschaft frei von Ungerechtigkeiten aufbauen lasse, inspiriere noch heute und sei eine treibende Kraft für neue Generationen, so Löfven. Das schwedische Aussenministerium schrieb auf Twitter: «Heute vor 35 Jahren wurde die schwedische Nation in Trauer zurückgelassen, als ihr Ministerpräsident Olof Palme brutal auf der Strasse ermordet wurde. Seine Erinnerung wird bei uns immer weiterleben.»

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Der langjährige schwedische Ministerpräsident Olof Palme war am späten Abend des 28. Februars 1986 auf offener Strasse in Stockholm erschossen worden, als er mit seiner Frau aus dem Kino gekommen war. Für Sozialdemokraten galt er als international geschätzte und weltoffene Ikone, er war zudem ein enger Verbündeter von Ex-Bundeskanzler Willy Brandt. Für Schweden ist es der grösste Kriminalfall seiner Geschichte. Die jahrzehntelangen Ermittlungen waren im Juni 2020 mit der Benennung eines mutmasslichen Täters offiziell eingestellt worden. Weil dieser Mann schon im Jahr 2000 gestorben war, konnte jedoch keine Anklage gegen ihn erhoben werden.

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