Sechzehnjährige in Zürich-Höngg vom eigenen Vater getötet
(Keystone-SDA) Zürich – Eine 16-jährige Jugendliche ist am Montagabend im Quartier Rütihof in Zürich-Höngg offenbar von ihrem eigenen Vater umgebracht worden. Dieser stellte sich der Polizei und wurde verhaftet. Er gab zu, seine Tochter während eines heftigen Streits erschlagen zu haben.
Der 51-jährige Pakistaner und Oberhaupt einer sechsköpfigen Familie meldete sich kurz vor 20.30 Uhr bei der Polizei, wie Staatsanwaltschaft und Stadtpolizei Zürich mitteilten. Der Mann gab an, er habe soeben in seiner Wohnung die eigene Tochter getötet und halte sich nun an einer Bushaltestelle in der Nähe auf.
Dort liess sich der Mann widerstandslos festnehmen. Bei der Tochter konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Es sei davon auszugehen, dass sie mit einem am Tatort zurückgelassenen Gegenstand erschlagen wurde, heisst es in der Mitteilung.
Die Stadtpolizei hatte sich am Tag der Tat mit der Familie in Verbindung gesetzt, weil die Tochter bei einem Ladendiebstahl in der Zürcher Innenstadt erwischt worden war, wie Polizeisprecher Marco Cortesi auf Anfrage sagte.
Vor gut drei Wochen sei die Polizei mit der Familie in Kontakt gewesen, weil die 16-Jährige als vermisst gemeldet worden war. Sie war dann zwei Tage später wieder aufgetaucht.
Der Rütihof im Stadtteil Höngg liegt am Rande der Stadt Zürich. Es ist ein ausgesprochenes Familienquartier. Dort wohnte der Täter zusammen mit seiner Frau und seinen vier Kindern in einer Genossenschaftssiedlung.
Gegenüber der Staatsanwaltschaft gab der Mann zu, die Tochter während eines heftigen Streits erschlagen zu haben. Die genauen Hintergründe, der Tathergang und das Motiv sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Diese werden durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte geführt.
Der zuständige Staatsanwalt hat noch heute Dienstag Antrag auf Untersuchungshaft gestellt, wie es auf Anfrage hiess. Darüber muss nun der Haftrichter innert zweier Tage entscheiden.