Sorgen um Schuldenkrise in Europa belasten Schweizer Börse
(Keystone-SDA) Zürich – Starke Kurseinbussen der Grossbank-Aktien und anderer Finanztitel haben die Schweizer Börse mehr als zwei Prozent ins Minus gedrückt. Die Schuldenkrise in der Eurozone sorgte weltweit für Verunsicherung an den Börsen.
Zudem gab es Befürchtungen, dass die strikten Sparpläne das Wirtschaftswachstum in Europa beeinträchtigen könnten. Das milliardenschwere Rettungspaket für notleidende Euroländer könne nicht wie von Zauberhand alle Probleme beseitigen, hiess es im Handel.
Wie tief die Angst bei den Anlegern sitzt, zeigte auch die Tatsache, dass am Nachmittag selbst zumeist positive Konjunkturdaten aus den USA das Ruder nicht herumreissen konnten.
Bis Börsenschluss verlor der SMI 2,23 Prozent auf 6428,68 (Tagestief: 6425) Punkte. Im Wochenvergleich schloss der SMI allerdings um 3,6 Prozent höher. Der SPI sank um 2,19 Prozent auf 5680,55 Zähler.
Die Aktien der Grossbanken UBS (-4,7%) und Credit Suisse (-4,1%) erlitten deutliche Abgaben. Die Titel wurden von den angeblichen Ermittlungen der US-Staatsanwaltschaft gegen die führenden Banken der Wall Street belastet. Presseberichten zufolge werden den Banken, darunter auch die UBS und die CS, unsaubere Praktiken im Hypothekengeschäft vorgeworfen.
Nebst UBS und CS kamen bei den Blue Chips auch andere Finanzwerte gehörig unter Druck. Allen voran büssten GAM 5,7 Prozent ein, aber auch die Versicherer Bâloise (-3,9%), Swiss Life (-4,5%) oder Swiss Re (-3,1%) verloren überdurchschnittlich stark an Wert.
ZFS gaben um 2,6 Prozent nach. Der Konzern gibt sich per Juli eine neue Managementstruktur und hat in diesem Zusammenhang neue Konzernleitungsmitglieder ernannt.
Einige Zykliker waren ebenfalls weit hinten in der Tabelle zu finden. So verloren Logitech 4,0 Prozent, Adecco 3,9 Prozent, ABB 3,9 Prozent und Swatch Group 3,2 Prozent.