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Spanien will Rentenalter auf 67 Jahre anheben

MADRID (awp international) – Jetzt sollen auch die Spanier erst mit 67 in Rente. Die spanische Regierung hat sich am Donnerstag mit den Arbeitgebern und Gewerkschaften grundsätzlich auf eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters von 65 auf 67 Jahre geeinigt. Das soll die Altersversicherung auf eine gesunde finanzielle Grundlage stellen und zur Sanierung der Staatsfinanzen beitragen. Das Arbeitsministerium wies darauf hin, dass über Details noch verhandelt werden müsse.
Auch nach der Neuregelung sollen Beschäftigte, die wenigstens 38,5 Jahre Beiträge gezahlt haben, auch in Zukunft mit 65 Jahren in Rente gehen können. Die Altersgrenze für den Vorruhestand soll von 61 auf 63 Jahre angehoben werden.
In den nordspanischen Regionen Katalonien, Baskenland, Navarra und Galicien hatten regionale Gewerkschaften die Beschäftigten aus Protest gegen die Rentenreform für Donnerstag zu einem Generalstreik aufgerufen. Der Ausstand hatte allerdings kaum Auswirkungen. Im Baskenland legten nach Angaben der Regionalregierung – je nach Branche – 13 bis 30 Prozent der Beschäftigten die Arbeit nieder.
In den anderen Regionen folgten noch deutlich weniger Menschen dem Aufruf der Gewerkschaften. Wenigstens zwölf Streikposten wurden wegen gewaltsamer Ausschreitungen festgenommen. Die grossen spanischen Gewerkschaftsverbände CCOO (Arbeiterkommissionen) und UGT (Allgemeine Arbeiterunion) hatten den Streikaufruf nicht unterstützt. Sie hatten mit einem Streik nur gedroht für den Fall, dass die Verhandlungen mit der Madrider Regierung scheitern sollten./hk/DP/jsl

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