Steigerungspotenzial bei Federer noch vorhanden
(Keystone-SDA) US Open – Roger Federer steht am US Open in New York nach einem 6:4, 6:3, 6:2-Erfolg über Santiago Giraldo in der 2. Runde. Federer muss sich aber steigern, wenn er um den Turniersieg mitspielen will.
Der Weltranglistendritte, der in der Jahreswertung nur noch Platz 4 belegt (hinter Djokovic, Nadal und Murray), legte zwar los wie die Feuerwehr, vermochte diese Pace aber bloss 25 Minuten lang auf diesem hohen Niveau zu halten. Nach einer 5:1, 40:15-Führung bei eigenem Aufschlag musste Roger Federer sogar noch um den Gewinn des ersten Satzes bangen. Santiago Giraldo (ATP 56) schaffte zwei Breaks hintereinander, verkürzte auf 4:5, brachte danach aber den eigenen Aufschlag nicht mehr durch. Auch im zweiten Satz verspielte Federer einen Breakvorsprung (3:0), ehe er sich den Satz doch noch sicherte.
Der Kolumbier erwies sich aber zum Glück nicht als bärenstarker Widersacher. Giraldo fehlte es an Schnelligkeit; er befand sich in den Grundlinienduellen permanent unter Druck. Ausserdem brachte er sieben Aufschlagspiele nicht durch. Federer konnten diese Defizite des Gegners recht sein: Er qualifizierte sich ohne zu überzeugen für die 2. Runde – und alleine das zählt. Startrunden erweisen sich auch für einen Routinier wie Federer immer wieder als heikel, aber «wenn man gewinnt, bietet sich einem die Chance, es im nächsten Spiel besser zu machen».
In der 2. Runde trifft Roger Federer am Donnerstag auf Dudi Sela aus Israel, die Nummer 96 der Welt. Die einzige Direktbegegnung gewann Federer vor sechseinhalb Jahren am French Open mit 6:1, 6:4, 6:0.