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STEUERSTREIT/Nur eine Handvoll Steuersünder hat sich freiwillig gemeldet

Bern (awp/sda) – In der Steueraffäre der UBS mit den USA hat bis jetzt nur eine Handvoll US-Steuersünder freiwillig ihr Einverständnis gegeben, dass ihre UBS-Kontendaten von der Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) sofort an US-Steuerbehörden weitergegeben werden.
«Bei uns sind die Zahlen, die uns direkt ermächtigt haben, ein solches Verfahren durchzuführen, an zwei Händen abzuzählen», sagte der Leiter der ESTV-Sonderorganisation, Hans-Jörg Müllhaupt, am Dienstag vor den Medien in Bern. Die Zahl sei also relativ belanglos.
Insgesamt sollen Kontendaten von 4’450 UBS-Kunden, die schwere Steuerhinterziehung oder Steuerbetrug begangen haben, an die US-Steuerbehörde (IRS) ausgeliefert werden.
Davon seien 4’200 Kunden mit Wohnsitz in den USA, die zwischen 2001 und 2008 mehr als 1 Mio CHF auf nicht gemeldeten Konten direkt hielten und daran wirtschaftlich berechtigt waren. Zusätzlich müssen sie innerhalb von drei Jahren einen Ertrag von mindestens 100’000 Fr. erzielt haben.
250 Fälle betreffen US-Staatsangehörige, die ungeachtet ihres Wohnsitzes zwischen 2001 und 2008 an Konten einer Offshore-Gesellschaft wirtschaftlich berechtigt waren, wie der Direktor des Bundesamtes für Justiz, Michael Leupold, erklärte. Diese müssen ein betrügerisches Verhalten an den Tag gelegt haben und ein Vermögen von 250’000 CHF besitzen.
ch

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