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Niqab-Trägerin

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Haben Sie für oder gegen das Burkaverbot gestimmt? Das Ja der Schweiz führte im Ausland zu einem weit weniger grossen Aufschrei, als viele erwartet hatten.

Herzliche Grüsse aus Bern!

Niqab-Trägerin
Keystone / Martial Trezzini

Die Annahme der «Burka-Initiative» schlug international weit weniger Wellen als erwartet.

Erinnern Sie sich noch an die Abstimmung vor elf Jahren? Im November 2009 nahm das Schweizer Stimmvolk im In- und Ausland die Volksinitiative für ein Minarettverbot an. Das sorgte international für grossen Aufruhr.

Nun hätte man erwarten können, dass nach der Annahme eines Verschleierungsverbots ein ähnlicher Aufschrei durch den internationalen Blätterwald gehen würde. Zwar fand das Abstimmungsresultat vom 7. März weltweit ein breites Medienecho. Doch Präsenz Schweiz, die Promotionsagentur der Regierung im Ausland, hat generell einen viel sachlicheren und ausgewogeneren Ton beobachtet. Und dies auch in den Medien muslimisch geprägter Länder, zitieren meine Kollegen Katy Romy und Samuel Jaberg den Leiter der Agentur.

Der Entscheid werde vereinzelt auch als islamfeindlich ausgelegt. Die meisten Artikel in ausländischen Publikationen würden aber sowohl das knappe Abstimmungsergebnis (51,2%) hervorheben als auch die Tatsache, dass sich die Schweiz damit anderen europäischen Ländern anschliesse, die das Tragen des Vollschleiers bereits verboten haben.

Marco Rima an Anti-Corona-Demo
Keystone / Ennio Leanza

Der bekannteste Schweizer Kritiker der Corona-Massnahmen erkrankte… an Corona.

Er war das Aushängeschild der Schweizer Corona-Skeptiker. Der allseits bekannte Komiker Marco Rima. Er kritisierte die Schweizer Corona-Politik scharf und trat an einer Anti-Corona-Demo in Zürich auf. Doch nun wurde bekannt, warum Rima in diesem Jahr so still blieb: Er war selber am Coronavirus erkrankt.

«Da verging dem Komiker prompt das Lachen!», schreibt der Blick heute. Drei Wochen lang sei der Zuger Kabarettist mit 38 Grad Fieber im Bett gelegen, zitiert ihn das Blatt. Doch er habe sich nicht nur wegen der Erkrankung zurückgezogen, sagt Rima. «Der Ton wurde so gehässig, ich konnte es mir und meiner Familie nicht mehr antun, weiterzumachen. Mein Sohn hatte wirklich Angst», zitiert ihn der Blick.

Er sei von der massiven Kritik an seiner Haltung «komplett überrumpelt» worden, so Rima. Zwar habe er die Massnahmen des Bundesrats kritisiert, aber Corona selber «nie geleugnet oder verharmlost», behauptet er.

Stadtmodell
Keystone / Patrick Straub

Denken wir etwas über Corona hinaus: Wie können Städte künftig weniger anfällig für Epidemien werden?

Ein Gewusel von Menschen. Das ist – natürlich stark vereinfacht – eine Stadt. Kein Wunder, dass es bei so vielen engen Kontakten einfacher zur Übertragung aller möglichen Krankheiten kommen kann. Historisch betrachtet gelten Städte als Epidemie-Hotspots.

Bis 2050 werden laut Prognosen der UNO 68 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Deshalb ist es wichtig, dass künftig im Städtebau auch darauf geachtet wird, wie dicht und trotzdem sicher gebaut werden kann.

Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften haben dafür das Online-Spiel «Dichtestress» entwickelt, wie meine Kollegin Ying Zhang heute schreibt. Auch Sie können es spielen, es ist ganz einfach (siehe Link): In Städten verschiedener Baustile müssen Sie möglichst allen Mitmenschen ausweichen, Social Distancing, also. Ziel des Spiels: Möglichst wenige Menschen anzustecken.

Frau
SRF1

Was eine Schweizerin nach Chile gelockt hat, und warum eine Rückkehr nicht ausgeschlossen ist.

Sie fühle sich in Südamerika pudelwohl, sagt die Auslandschweizerin Gabriela Feierabend. Besonders die Herzlichkeit und Empathie sowie die lateinamerikanische Kultur haben es der Finanzchefin eines internationalen Versicherungsmaklers angetan.

Seit elf Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Santiago de Chile. Trotzdem hat Feierabend eine enge Beziehung zur Schweiz aufrechterhalten. Und seit den Unruhen vom letzten Oktober kann sie sich auch eine Rückkehr in die Heimat gut vorstellen.

Im Podcast «Die Fünfte Schweiz» lässt Radio SRF1 regelmässig Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer zu Wort kommen. Quer durch alle Länder, Berufe und Lebenssituationen erzählen sie von ihrem Alltag.

Hier gehts zum Porträt (Dialekt):

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