Navigation

TAGESÜBERBLICK WIRTSCHAFT

Dieser Inhalt wurde am 25. Oktober 2011 - 18:05 publiziert

Bern (awp/sda) - Dienstag, 25. Oktober 2011
ÜBERRASCHENDER GEWINN: Die Grossbank UBS hat trotz des im September bekannt gewordenen Milliardenverlusts eines Londoner Händlers im dritten Quartal einen Gewinn geschrieben. Unter dem Strich verdiente das Institut 1,015 Mrd. Fr. und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn ist unter anderem auf eine Neubewertung eigener Schuldtitel zurückzuführen, die einen Buchgewinn von 1,765 Mrd. Fr. zur Folge hatte. Der Verkauf von Staatsanleihen verbesserte das Ergebnis zusätzlich um 722 Mio. Franken. Während die Vermögensverwaltung der Bank einen Vorsteuergewinn von 888 Mio. Fr. erwirtschaftete, stand bei der Investmentbank ein Verlust von 650 Mio. Fr. zu Buche. Die UBS wird am Investorentag am 17. November darüber informieren, wie sie ihr Geschäft künftig ausrichten will.
STELLENABBAU TROTZ MILLIARDENGEWINN: Der Pharmakonzern Novartis will 2000 seiner weltweit 121'000 Stellen streichen. In der Schweiz werden 1100 Stellen wegfallen. Der Stellenabbau steht im Kontrast zum Quarttalsergebnis des Unternehmens: In den ersten neun Monaten des Jahres hat Novartis sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen können. Die Erträge stiegen um 20 Prozent auf 43,8 Mrd. Dollar, wobei sich die Schwäche des Dollars positiv auf das Ergebnis auswirkte. Zu konstanten Wechselkursen hätte der Umsatz lediglich um 15 Prozent zugelegt. Der Reingewinn stieg um 4 Prozent auf 8,04 Mrd. Dollar. Novartis begründete den geplanten Stellenabbau mit dem Druck auf die Preise im Gesundheitswesen. Gewerkschaften und Personalverbände reagierten empört und forderten den Verzicht auf Entlassungen.
SPRUDELNDE GEWINNE: Das Erdölserviceunternehmen Weatherford hat im dritten Quartal 2011 einen Umsatz- und Gewinnschub verzeichnet. Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Drittel auf 3,37 Mrd. Dollar zu. Der Betriebsgewinn stieg um 51 Prozent auf 415,7 Mio. Dollar. Der Reingewinn erreichte mit 190,4 Mio. Dollar mehr als das Doppelte des Vorjahres. Für das vierte Quartal erwartet Weatherford eine weitere Zunahme der Umsätze und der Profitabilität in allen Regionen.
DETAILHANDELSUMSÄTZE GEHEN ZURÜCK: Der Schweizer Detailhandel bekommt den starken Franken beim Umsatz zu spüren. Gemäss Prognosen der Konjunkturforschugngsstelle BAK Basel gehen die nominellen Umsätze im laufenden Jahr um 1 Prozent zurück. Mitverantwortlich ist ein Rückgang der Preise um 2,1 Prozent auf das Niveau von 1993. Real wachsen die Erträge um 1,1 Prozent. Aufgrund des hohen Frankenkurses nimmt auch der Einkaufstourismus zu. Ein weiterer Grund für den erwarteten Umsatzrückgang sieht BAK Basel in der verschlechterten Konsumentenstimmung aufgrund der konjunkturellen Abkühlung. Für 2012 erwartet BAK Basel eine leichte Verbesserung der Situation, insbesondere weil sich der Wert des Frankens gemäss den Prognosen stabilisiert.
ANSTIEG DES KONSUMS: Der Privatkonsum in der Schweiz hat sich im September stabilisiert. Der monatlich erhobene Konsumindikator der UBS stieg um 0,04 Punkte auf 0,84 Zähler. Das ist der erste Anstieg seit Mai. Zurückzuführen ist dies laut UBS auf die anhaltend hohe Anzahl neu immatrikulierter Personenwagen. Verschlechtert hat sich jedoch die Geschäftslage im Detailhandel. Die Konsumenten sind noch immer durch die Schuldenkrise in Europa und den USA verunsichert.
SCHULDENKRISE BELASTET DEUTSCHE BANK: Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal die von der Euro-Schuldenkrise ausgelösten Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn ging im Vergleich zum zweiten Jahresviertel um rund 28 Prozent auf 942 Mio. Euro zurück. Unter dem Strich verdiente das Institut im dritten Quartal noch 777 Mio. Euro nach einem Verlust von 1,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Bank-Chef Josef Ackermann sieht sein Unternehmen trotz des kleineren Vorsteuergewinns weiter gut für die Marktturbulenzen und strengere Kapitalregeln gerüstet. Die Liquiditätsreserven seien auf 180 Mrd. Euro aufgestockt worden.
WENIGER UMSATZ: Der Basler Zahnimplantate-Hersteller Straumann verzeichnet nach den ersten neun Monaten 2011 einen Umsatzrückgang um 6,5 Prozent auf 518 Mio. Franken. In Lokalwährungen hätte ein Wachstum von 5 Prozent resultiert. Den grössten Beitrag zum Ergebnis hat die Region Nordamerika beigesteuert mit einem Wachstum in Lokalwährung von 10 Prozent und einem Anteil von rund 40 Prozent am Gesamtumsatz. Für das Gesamtjahr erwartet Straumann weiterhin, das Marktwachstum zu übertreffen.

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.