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Tausende in Italien protestieren trotz Verboten gegen Israel

(Keystone-SDA) Trotz offizieller Verbote sind in Italien am Holocaust-Gedenktag mehrere Tausend Menschen bei propalästinensischen Kundgebungen auf die Strasse gegangen. An Demonstrationen in Rom und verschiedenen anderen Städten beteiligten sich nach Angaben der Polizei am Samstag jeweils Hunderte Teilnehmer. Fast überall blieb es friedlich. In Mailand, wo etwa 1200 Menschen unterwegs waren, kam es zu Rangeleien mit der Polizei. Dort gab es auch Sprechchöre und Plakate mit Völkermord-Vorwürfen gegen Israel.

Die Kundgebungen waren am Freitag nach einem Appell der Rechts-Regierung in Rom von den städtischen Behörden kurzfristig verboten worden, um am internationalen Tag zur Erinnerung an die mehr als sechs Millionen von Nazi-Deutschland ermordeten Juden Hassparolen gegen Israel zu verhindern. Die Demonstration in Rom war unter dem Motto «Stoppt den Genozid am palästinensischen Volk» angemeldet worden. Sie soll nun an einem anderen Termin stattfinden.

Mit der Schweiz verbunden

Am 27. Januar 1945 hatte die sowjetische Rote Armee das deutsche Konzentrationslager Auschwitz im besetzten Polen befreit. In Deutschland wird das Datum seit 1996 als Holocaust-Gedenktag begangen. Die Vereinten Nationen machten den Termin 2005 zum Gedenktag.

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