ThyssenKrupp behält Investment-Status bei Moody's - Ausblick weiter negativ
FRANKFURT (awp international) - Der von der Wirtschaftskrise schwer betroffene Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp hat bei der Ratingagentur Moody's seinen Investment-Status behalten. Der Ausblick blieb allerdings negativ, teilte Moody's am Mittwoch in Frankfurt mit. Bei den Konkurrenten von Standard & Poor's war ThyssenKrupp kürzlich auf Ramsch-Status abgewertet worden. Das verteuert die Finanzierung.
Moody's verwies in seiner Begründung für das beibehaltene Baa3-Rating auf den Ausblick des Stahlherstellers, nach einem Milliardenverlust im laufenden Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen schreiben zu wollen. Zudem gehen die Experten davon aus, dass die Märkte von ThyssenKrupp inzwischen ihren Tiefpunkt erreicht haben. Allerdings bleibt Moody's vorsichtig, da die weitere Entwicklung noch schwer vorherzusehen ist und die Gefahr von Rückschlägen hoch bleibe. Als positiv stellte die Agentur die hohe Liquidität von ThyssenKrupp heraus.
Den weiter negativen Ausblick begründete Moody's mit der Sorge, dass der Konzern seinen Verschuldungsgrad nicht wie erhofft senken können wird. Die Experten verwiesen unter anderem auf den geplanten Produktionsbeginn in den neuen Werken in den USA und Brasilien. Dies werde zu einem Mittelabfluss und einer höheren Verschuldung führen.
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