Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

VULKAN/Lufthansa und Air Berlin kaum von isländischer Aschewolke betroffen

FRANKFURT (awp international) – Die beiden deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin sind von der isländischen Aschewolke bisher kaum betroffen. Bislang habe Lufthansa wegen des Vulkanausbruchs nur die beiden Flüge von Frankfurt und Düsseldorf nach Edinburgh am heutigen Dienstag streichen müssen, sagte Unternehmenssprecher Thomas Jachnow der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX auf Anfrage. Kurzfristig reche der Konzern mit keinen nennenswert grösseren Behinderungen. Allerdings sei es schwierig, die weitere Entwicklung vorherzusagen. Lufthansa bietet täglich knapp 2.000 Flüge an.
Bei Air Berlin gab es bislang nur einen Flugausfall. “Am Sonntagabend mussten wir einen Flug nach Reykjavik streichen”, sagte Sprecherin Melanie Schyja. Der nächste Flug nach Island sei erst für Donnerstag geplant. “Wir hoffen, dass bis dahin die Aschewolke abgeregnet ist.”
Island hatte am späten Montagabend seine internationalen Flughäfen wieder geöffnet – auch den Airport von Keflavik. Der Grímsvötn war am Dienstag nach Angaben isländischer Experten weiterhin aktiv und schürte die Angst vor neuen Problemen im Luftverkehr – 14 Monaten nach dem Flugchaos, das der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausgelöst hatte.
Die Aschewolke soll auch Richtung deutsche Küste ziehen. Bis zum Abend werde die Aschekonzentration an der Nordseeküste vermutlich Werte zwischen 0,2 und 2,0 Milligramm je Kubikmeter Luft erreichen, sagte Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Bei diesen Konzentrationen seien Flüge nur unter besonderer Aufsicht möglich. Betroffen sei die norddeutsche Küstenregion. Der Meteorologe erwartete aber zunächst nicht, dass die kritische Marke von 2 Milligramm überschritten werde. Befürchtet wird auch, dass die Wolke nach Frankreich und Spanien weiterzieht./mne/she

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft