ZKB/Zürcher Kantonsrat wählt Hans Kaufmann in den Bankrat
Zürich (awp/sda) – Der Kantonsrat hat am Montag einstimmig SVP-Nationalrat Hans Kaufmann in den Bankrat der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gewählt. Damit wurde der letzte noch vakante Sitz im Gremium besetzt. Die SVP war mit ihren zuvor vorgeschlagenen Kandidaten in die Kritik geraten. Mit Kaufmann fand sie einen für alle wählbaren Bankrat.
Das Aufsichtsgremium der ZKB ist mit der Wahl Kaufmanns nun komplett. Der Kantonsrat wählt den Bankrat alle vier Jahre. Das Präsidium wird vom Gremium selbst an einer konstituierenden Sitzung bestimmt. Ende Juni war die Wahl dort auf Jörg Müller-Ganz (FDP) gefallen. Er ist Nachfolger von Urs Oberholzer (SVP).
Zu den Vizepräsidenten des dreiköpfigen Präsidiums hatte der ZKB- Bankrat den Versicherungsmathematiker Janos Blum (SP) und den ausgebildeten Piloten Bruno Dobler (SVP) bestimmt. Sie sind somit neben Müller-Ganz vollberuflich von der Staatsbank angestellt.
KRITIK AN SVP-KANDIDATEN
Für die SVP verliefen diese Bankratswahlen nicht ganz wunschgemäss. Dobler war ebenfalls ins Rennen um das Präsidium geschickt worden – wurde jedoch übergangen. Seine Kandidatur hatte bereits bei der Wahl in den Bankrat für Gesprächsstoff gesorgt.
Ihm war vorgeworfen worden, dass sich sein Fachwissen auf eine KV- Lehre bei einer Bank beschränke. Dobler ist ehemaliges Mitglied der Freiheitspartei und Geschäftsführer der Toggenburger Bergbahnen. Auch die Finanzmarktaufsicht (Finma) hatte im Vorfeld Bedenken an der Kandidatenauswahl geäussert.
Auch der zweite von der SVP für den Bankrat nominierte Kandidat war in die Schlagzeilen geraten. Georg Fallegger hatte seine Kandidatur daraufhin kurz vor der Wahl wieder zurückgezogen. Ihm wurde vorgeworfen, Investor einer Gesellschaft gewesen zu sein, die von der Finma in Zwangsliquidation geschickt worden war.
rt