ZVV 2009: Stagnierende Einnahmen und Fahrgastzahlen
Zürich (awp/sda) – 567 Mio Passagiere sind 2009 mit den Verkehrsunternehmen des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) gefahren. Das sind 3 Mio oder 0,5% mehr als im Vorjahr. Zum ersten Mal hat der ZVV den Kredit des Kantons und der Gemeinden ausgeschöpft.
Auf den Regional- und Ortsbussen sind die Fahrgastzahlen um rund 5% gestiegen, in der Stadt Winterthur um 4,2%. Dagegen waren in der Stadt Zürich 1,1% weniger Fahrgäste unterwegs. Die Zürcher S-Bahn kam auf eine Zunahme von 1%, wie der ZVV am Mittwoch mitteilte.
Ungebrochen ist die Nachfrage auf dem ZVV-Nachtnetz. Rund 1,33 Mio Passagiere nutzten dieses Angebot. Das sind 3,6% mehr als im Vorjahr. Damit wurde das Nachtnetz wiederum kostendeckend betrieben.
Wegen der schwachen konjunkturellen Entwicklung sind die Einnahmen weniger stark gestiegen als budgetiert. Insgesamt erwirtschaftete der ZVV 519 Mio CHF und lag damit 13 Mio unter dem Budget.
Weil das Angebot ausgebaut wurde, stieg der Aufwand um 5,8%. Das Defizit für das Jahr 2009 beträgt 346,1 Mio CHF, das sind 0,6 Mio weniger als budgetiert. Im Vorjahr betrug das Defizit 313,8 Mio CHF.
Mit insgesamt 200 Fahrplanänderungen hat der ZVV sein Angebot so stark erweitert wie noch nie. Das Highlight war die Eröffnung der zweiten Etappe der Glattalbahn zwischen Bahnhof Oerlikon und Flughafen. Hier waren 2,6 Mio Fahrgäste unterwegs.
Neu im Angebot ist auch die Buslinie von Affoltern am Albis zum Bahnhof Enge durch den neu gebauten Üetlibergtunnel. Täglich nutzten die Verbindung von und ins Knonaueramt rund 1000 Fahrgäste.
ch