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Zwei Frauen sterben bei Selbstverbrennungen in Tibet

(Keystone-SDA) Aus Protest gegen die chinesische Tibet-Politik haben sich am Wochenende zwei Frauen in China selbst angezündet. Beide Frauen starben, wie Tibet- Aktivisten berichteten.

Gemäss der in in London ansässige Aktivistengruppe Free Tibet entzündete sich am Sonntag eine vierfache Mutter selbst. Die 32-jährige Frau namens Rinchen habe sich vor einem Polizeiposten in der Stadt Aba in der Provinz Sichuan in Brand gesetzt.

Bei der Protestaktion nahe des Klosters Kirti habe sie die Rückkehr des geistlichen Oberhaupts der Tibeter, des Dalai Lamas, aus dem indischen Exil gefordert.

Zudem hat sich nach Angaben des amerikanische Auslandssender Radio Free Asia vom Montag in der Provinz Gansu eine Studentin aus Protest gegen die Tibet-Politik Chinas selbst angezündet. Die Studentin habe sich auf einem Gemüsemarkt in Maqu angezündet, berichtete der Radio Free Asia. Sie sei noch am Unglücksort gestorben.

Chinesische Marktverkäufer hätten den brennenden Körper der Frau mit Steinen beworfen, zitierte das Radio einen Exil-Tibeter mit Verbindungen zur Gemeinde in Maqu.

Innerhalb eines Jahres haben sich damit bereits mehr als 20 Tibeter aus Protest selbst angezündet, darunter zahlreiche buddhistische Mönche. China hatte in den vergangenen Monaten die Sicherheitsvorkehrungen in Tibet und anderen von Tibetern bewohnten Provinzen verschärft, nachdem es dort Proteste gegeben hatte.

Erst vor wenigen Tagen verschärfte die chinesische Führung die Kontrolle von Internet und Mobiltelefonen in Tibet. Offenbar soll so verhindert werden, dass sich während des Treffens des Nationalen Volkskongresses, das am Montag beginnt, mögliche Informationen über Unruhen und das Vorgehen dagegen verbreiten und so Proteste auf andere Regionen übergreifen könnten.

China hat Tibet 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen mit harter Hand. Die Tibeter klagen seit Jahrzehnten über soziale und religiöse Diskriminierung.

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