Fünf Wochen nach dem Durchstich am Gotthard wurde in Zürich der Weinbergtunnel nach einer Panne doch noch durchschlagen. Der rund fünf Kilometer lange Tunnel ist ein Kernstück einer Durchmesserlinie und wird auch dem Fernverkehr dienen.
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swissinfo.ch und Agenturen
Kurz vor dem feierlichen Durchstich, auf den letzten 30 Zentimetern, blieb die Tunnelbohrmaschine stehen. Nach 80 Minuten Reparaturzeit konnte der Tunnel am Montag schliesslich fertiggestellt werden.
Regierungsrat Ernst Stocker bezeichnete den Durchstich als «historischen Tag für Zürich». In Anlehnung an alt Bundesrat Moritz Leuenbergers Worte beim Neat-Durchstich – «Der Berg ist gross, wir sind klein» – stellte der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor fest: «Die Stadt ist gross – wir sind klein.»
Denn der Weinbergtunnel verlaufe im Gegensatz zur Neat nicht hunderte von Metern unter den Berggipfeln, sondern knapp unter den Kellern einer pulsierenden Stadt.
Der rund 5 Kilometer lange doppelspurige Weinbergtunnel ist eines der Kernstücke der neuen Durchmesserlinie (DML) zwischen Zürich-Altstetten und Oerlikon.
Die insgesamt 9,6 Kilometer lange DML bildet künftig einen zentralen Teil der West-Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich ermöglicht sie neue Angebotskonzepte ab Sommer 2014 im S-Bahn- und ab 2015 im Fernverkehr. Die Kosten für das Gesamtprojekt sind auf rund 2 Milliarden Franken veranschlagt.
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