Lohnkonflikt im Baugewerbe immer noch nicht beigelegt
Die neunte Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern des Baugewerbes ist am Dienstag (7.12.) in Zürich ergebnislos zu Ende gegangen. Die Angebote der Baumeister kommen nun erneut vor die Berufskonferenz der Gewerkschaften.
Die neunte Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern des Baugewerbes ist am Dienstag (7.12.) in Zürich ergebnislos zu Ende gegangen, nachdem vor Wochenfrist eine leichte Annäherung signalisiert worden war. Die Angebote der Baumeister kommen nun am 18. Dezember erneut vor die Berufskonferenz der Gewerkschaften.
Die Verhandlungen seien erneut gescheitert, die beiden Angebote des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) nicht akzeptiert worden, sagte SBV-Sprecher Rene Müller. Es ging dabei zum einen um die Variante 110 Franken generell beziehungsweise 70 Franken generell und 40 Franken individuell. Die Variante zwei umfasst 100 Franken generell beziehungsweise 80 Franken generell und 30 Franken individuell. Ob eine weitere Runde stattfinde, hänge von der Berufskonferenz der Gewerkschaften ab, sagte Müller. Diese wolle voraussichtlich am 18. Dezember die Vorschläge der Baumeister nochmals prüfen.
In Lausanne demonstrierten am Dienstag rund tausend Bauarbeiter für eine generelle Lohnerhöhung von 200 Franken pro Monat. Sie zogen durch die Strassen und störten mit einem Sitzstreik kurzfristig den Verkehr. Die Gewerkschaften machten geltend, dass die Kaufkraft in der Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren um zehn Prozent gesunken sei. Gleichzeitig sei die Arbeit härter geworden. Die Gewerkschaften kündigten weitere Kundgebungen für Donnerstag im Tessin und Freitag in St. Gallen an. Weitere Aktionen sind am kommenden Montag in Genf, Bern, Biel und Zürich geplant.
SRI und Agenturen
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