Swisscoy: Verlegung nach Kosovo angelaufen
Der Hauptharst der 140 Swisscoy-Angehörigen wird noch diese Woche von der Schweiz nach Kosovo verlegt. Am Mittwoch (29.09.) flog der Kommandant der Schweizer Kompanie, Urs Maibach, mit seinem erweiterten Stab von Basel aus nach Pristina.
Der Hauptharst der 140 Swisscoy-Angehörigen wird noch diese Woche von der Schweiz nach Kosovo verlegt. Am Mittwoch (29.09.) flog der Kommandant der Schweizer Kompanie, Urs Maibach, mit seinem erweiterten Stab von Basel aus nach Pristina.
Insgesamt 16 Swisscoy-Angehörige stateten am Mittwoch kurz nach 10 Uhr vom Euro- Airport- Basel-Mülhausen aus mit einer Chartermaschine in Richtung Kosovo. Die übrigen Detachemente der Schweizer Kompanie werden ebenfalls per Flugzeug, auf der Strasse oder mit der Bahn ins Einsatzgebiet reisen. Nach Angaben des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) wird der Aufmarsch um den 8. Oktober abgeschlossen sein.
Für das Schweizer Kosovo-Truppenkontingent werden insgesamt 1’715 Tonnen Material ins Einsatzgebiet verfrachtet. Die Transporte mit neun Flügen ab Basel und drei Konvois ab Bière (VD) auf dem Land- und Seeweg umfassen 300 Container (Telematikmaterial, Spezial-, Büro- und Wohncontainer) sowie 100 Fahrzeuge.
Das Camp der Swisscoy befindet sich im KFOR-Camp ‚Casablanca‘ in Suva Reka nördöstlich von Prizren im Süden Kosovos. Aufgebaut wurde es von einem Vorkommando aus Angehörigen des Festungswachtkorps. Diese haben ihre Arbeit im Kosovo bereits Ende August aufgenommen. Der Rest der Swisscoy-Truppe hat eine fünfwöchige Ausbildung absolviert. Für den von der Schweizer Regierung vorläufig bis Ende 2000 befristeten Swisscoy- Einsatz haben sich rund 1’000 Freiwillige beworben.
Die Swisscoy hat als Dienstkompanie vor allem logistische Aufgaben zugunsten des österreichischen KFOR-Kontingents Aucon zu erfüllen und wird im Bereich der ‚Multinationalen Brigade Süd‘ unter der Verantwortung der deutschen Bundeswehr eingesetzt. Die Swisscoy-Angehörigen werden sich zudem am Wiederaufbau zugunsten der Bevölkerung beteiligten. Diese Arbeit erfolgt im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (Cimic).
Die Schweizer Kompanie ist grundsätzlich zwar unbewaffnet, wird aber von bewaffneten Festungswächtern begleitet. Für Ausnahmesituationen werden zudem 50 Sturmgewehre mitgeführt.
SRI und Agenturen
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