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Eishockey: Lugano-Trainer entlassen

Biljaletdinow verlässt den HC Lugano ab sofort. Keystone Archive

Der HC Lugano hat Sinetula Biljaletdinow entlassen. Die Nachfolge bis Ende Saison tritt sein Vorgänger und Vorgesetzter, Sportchef Jim Koleff, an.

Die Entmachtung des Russen Biljaletdinow hatte sich nach drei Niederlagen in Serie abgezeichnet. Beim lustlosen Auftritt am Dienstag im Klotener Schluefweg (2:6-Niederlage) wurde offenkundig, dass sich die Spieler nicht hinter den früheren russischen Internationalen stellen.

Zuvor hatte bereits das Scheitern beim Continentalcup-Halbfinalturnier in Asiago (It) für Missstimmung gesorgt.

Biljaletdinow (45) hatte diesen Sommer einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben. Mit der Startruppe aus dem Tessin erzielte er in 27 Spielen bloss 30 Punkte.

Bereits dritte Kündigung in dieser Saison

Ihm wurde nun als drittem Trainer in der laufenden Saison gekündigt. Larry Huras bei den ZSC Lions und Wassili Tichonow bei Langnau ereilte zuvor das gleiche Schicksal. Luganos Assistent Ivano Zanatta bleibt im Amt.

Meister-Trainer Koleff

Jim Koleff (48), der in der Schweiz eingebürgerte Kanadier, hatte bereits die letzten vier Jahre bei den Tessinern an der Bande gestanden und ab 1999 jeweils mindestens die Playoff-Finalserie erreicht. Dem Meistertitel von 1999 folgten zwei Niederlagen gegen die ZSC Lions.

Am Dienstag war Koleff von einer zehntägigen Nordamerika-Reise zurückgekehrt. Koleff sah entsprechend weder die biederen Auftritte in Asiago noch zuletzt das 2:6 in Kloten. Trotzdem handelte er hastig: “Auch der HC Lugano darf mal schlecht spielen. Aber in den letzten Tagen waren absolut keine Fortschritte ersichtlich. Defensiv spielt die ganze Mannschaft schlecht – und nicht erst in den letzten Spielen. Lugano hat jetzt schon 87 Gegentore kassiert. Letzte Saison sind es während der gesamten Qualifikation nur 85 gewesen.”

Koleff wechselte 1997 nach einem dreijährigen erfolgreichen Engagement in Zug als Manager in die Südschweiz. Schon nach wenigen Monaten entliess er damals nach einem katastrophalen Saisonstart und einem 4:5 daheim gegen La Chaux-de-Fonds den Schweden Mats Waltin und übernahm, wie bei der jüngsten Rochade, gleich selber den Trainerposten.

Vor vier Jahren half der Trainerwechsel: Bis Ende Jahr führte Koleff Lugano mit zwölf Siegen und nur noch drei Niederlagen in 18 Spielen vom letzten auf den 3. Platz. In der kommenden Doppelrunde trifft Lugano zuerst auf Fribourg (h) und dann auf Langnau (a).

swissinfo und Agenturen

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