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Coop spart gross

Hansueli Loosli hofft auf grosse Einsparungen, wenn dann die Restrukturierung vorbei ist. Keystone Archive

Die Nummer zwei im Schweizer Detailhandel, die Coop-Gruppe, will ihr Verkaufsstellen-Netz in den nächsten sechs bis sieben Jahren neu gestalten. Aus der laufenden Restrukturierung erwartet Coop eine Kosten-Ersparnis im Umfang eines dreistelligen Millionen-Betrags.

«In den nächsten sechs bis sieben Jahren wollen wir unser Verkaufsstellen-Netz neu gestalten», sagte Coop-Chef Hansueli Loosli in einem Interview mit der Basler Zeitung, BAZ. Laut Loosli soll vor allem der Anteil der Frischprodukte erhöht werden.

Ab 2003 soll die Restrukturierung für Coop rentieren. Loosli geht von einem dreistelligen Millionen-Betrag aus, den sie bringen wird. «Es sind sicher nicht 999 Millionen, aber auch nicht 500 Millionen Franken», sagt er.

Der Grossverteiler braucht die Einsparungen laut Loosli, um die deutlichen Preis-Unterschiede zum nahen Ausland mildern zu können und um Kosten-Steigerungen bei Löhnen, Transport und Produktion aufzufangen. Allein der neue Gesamtarbeits-Vertrag, der Bruttolöhne von unter 3’000 Franken abschafft, bringt Coop Mehrkosten von jährlich 60 Mio. Franken.

Im Interview in der BAZ äussert sich Loosli zu den Folgen der Fusion der 14 regionalen Coop-Genossenschaften und der Coop Schweiz. Diese fand Ende des letzten Jahres statt.

Die Zusammenführung der verschiedenen Prozesse dauere etwa vier Jahre, sagte er. Handlungsbedarf macht der Coop-Chef in der Logistik, der Informatik und dem Verkaufsstellennetz aus.

Durch die Schliessung mehrerer Verteilzentren in der Schweiz gehen bis zu 215 Arbeitsplätze verloren. Doch soll der Abbau der Stellen ohne Entlassungen vor sich gehen. Allerdings wird von den Angestellten Mobilität erwartet – sie können woanders bei Coop arbeiten.

Für das laufende Jahr erwartet die Coop-Gruppe einen Umsatzzuwachs von 3,5%. Im ersten Halbjahr sei der Bruttoerlös um über 4% gestiegen. Unter Berücksichtigung der Superkarte und der Mehrwertsteuer seien es 3,3% mehr gewesen, was ziemlich genau dem Budget entspreche.

«Mühe haben wir einzig im Bereich Interdiscount/TV Steiner. Dort sind wir klar unter dem Vorjahreskurs», sagte Loosli. Er erklärt diese Entwicklung mit dem Einbruch im Handy-Markt in der Schweiz.

swissinfo und Agenturen

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