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Starke Exporte stützen Schweizer Wirtschaft

Schweizer Uhren: Nicht billig, aber ein Verkaufsschlager. Keystone

Die Aussenhandelsbilanz präsentiert sich nach dem ersten Semester stärker: Sie wuchs inflationsbereinigt 2,7%. Wachstumsmotor war die Uhrenindustrie.

Doch die Freude ist getrübt: Im ersten Halbjahr 2004 hatte das Wachstum noch 6,8% betragen.

Der Handel mit dem Ausland hat im ersten Halbjahr 2005 weiter zugenommen. Die Exporte wiesen nominal ein Plus von 5,3% und real eines von 2,7% aus. Das zeigen die Zahlen, welche die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag veröffentlicht hat.

Die Ausfuhren stiegen auf 74,24 Mrd. Franken. Die Importe wuchsen nominal um 6,4%, was teuerungsbereinigt 3,5% entspricht. Die Einfuhren in Franken lagen bei 69,63 Milliarden.

Die Handelsbilanz schloss damit im ersten Halbjahr 2005 mit einem Überschuss von 4,6 Mrd. Franken, knapp 10% weniger als vor Jahresfrist. Auch die anderen Spitzenwerte des Vorjahres konnten nicht erreicht werden.

Uhren und Amerikanern sei Dank

Rund zwei Drittel der Branchen vermochten in den ersten sechs Monaten des Jahres ihre Auslandverkäufe zu steigern, darunter die beiden Exportschwergewichte Chemie und Maschinen. Das höchste Umsatzplus erzielte mit 11% aber die Uhrenindustrie.

Der Wert der Schweizer Uhrenexporte stieg im ersten Halbjahr auf 5,6 Mrd. Franken. Allein im Juni erhöhte sich das Volumen der Uhrenexporte noch um 0,6% auf 1,030 Milliarden, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Donnerstag bekannt gab. Die 15 wichtigsten Märkte – mit Ausnahme von Thailand und Russland – hätten alle steigende Tendenz verzeichnet.

Die meisten Uhren gingen weiterhin in die Vereinigten Staaten: Die Amerikaner kauften Schweizer Uhren im Wert von 956 Mio. Franken. Das sind gut 14% mehr als im Vorjahr.

Handelsbilanz-Rekord im Juni

Abgesehen von den Schwellenländern erzielte die Schweiz in allen Wirtschaftsräumen ein beachtliches Exportwachstum, teilte die EVZ weiter mit.

Dagegen verzeichneten Importe aus den Transformationsländern mit 12,8% ihre höchste Zuwachsrate. Dazu trugen vor allem die Zufuhren aus Kasachstan (Erdöl) und China bei.

Die Handelsbilanz wies durch die gegenläufige Entwicklung der Ein- und
Ausfuhren im Juni – die Exporte stiegen real um 4,9%, die Importe sanken um real 0,9% – einen massiven Überschuss von 1,7 Mrd. Franken aus. Dies ist laut EZV der höchste je registrierte Aktivsaldo auf Basis eines einzelnen Monats.

swissinfo und Agenturen

Exporte von Januar bis Juni 2005:
+2,7% auf 74,24 Mrd. Franken
Importe von Januar bis Juni 2005:
+3,5% auf 69,63 Mrd. Franken

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