
Geni Meier gestorben

In Bern ist am Dienstag im Alter von 72 Jahren Eugen Meier gestorben. Der 42-fache Schweizer Fussball-Altinternationale hatte seine grosse Zeit bei den Berner Young Boys.
«Geni», wie er von seinen Freunden, oder «Bomben-Meier», wie er von den Fans genannt wurde, war in den 50er und 60er-Jahren einer der besten und genialsten Spieler der Schweiz.
Eng mit dem Namen Meier sind die grössten Erfolge in der 104jährigen Klub-Geschichte von YB verbunden: viermal Schweizer Meister in Serie (1957-1960), zweimal Cupsieger (1953/58), dazu Halbfinalist im Europacup der Meister.
«Geni» Meier war als Captain bei diesen Erfolgen stets die treibende Kraft und auch Torschütze beim legendären 1:0-Halbfinalsieg im Heimspiel 1959 gegen Stade Reims vor 60’000 Zuschauern im Berner Wankdorf-Stadion (YB schied dann im Rückspiel aus).
Meier siegte gegen Deutschland
Der zweifache Torschützenkönig der Nationalliga A (1952/53 und 1958/59) war während einem Jahrzehnt auch ein Schlüsselspieler der Nationalmannschaft. 1954 und 1962 stand der gebürtige Schaffhauser im WM-Team.
Vor allem 1962 war der im Nationalteam im Riegel-System meist als «Centerhalf» eingesetzte Meier mit hervorragenden Leistungen in den entscheidenden Qualifikationsspielen gegen Schweden massgebend an den grossen Schweizer Erfolgen beteiligt.
Ein Sieg, von dem er auch in den letzten Jahren während seiner schweren Krankheit immer wieder gerne erzählte, war 1956 das sensationelle 3:1 in Frankfurt gegen Weltmeister Deutschland.
«Vivi-Vertreter»
Nach Abschluss seiner Spielerkarriere stellte Meier sein fussballerisches Wissen als Trainer zur Verfügung. Mit dem FC Bern realisierte er den Aufstieg in die Nationalliga B.
Als Fussballer ging Meier stets einer geregelten Arbeit nach, so während Jahren als Vertreter und Aushängeschild der Getränkemarke «Vivi-Kola». In den letzten Jahren vor seiner Pensionierung arbeitete Meier im Schweizerischen Fussballverband.
swissinfo und Agenturen

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