Federer und Fans bei einer Verschnaufpause während des Spiels gegen Seppi.
Keystone
Die Aufholjagd von Roger Federer in der Weltrangliste ist lanciert: In Shanghai schied die Weltnummer 1 Rafael Nadal erstmals seit Mai 2008 an einem Masters-1000-Turnier vor den Viertelfinals aus, derweil sich Federer (derzeit 3) gegen Andreas Seppi mit 6:3, 6:4 durchsetzte.
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swissinfo.ch und Agenturen
Federer kann in China nun 1510 Weltranglistenpunkte auf Nadal gutmachen, falls er das Turnier gewinnt.
Der 29-jährige Basler, der vor einem Jahr in Shanghai nicht spielte, kann voll punkten (im besten Fall 1000 Zähler), während Nadal als Vorjahresfinalist 510 Punkte einbüsst.
Dass der Spanier diese Saison aber als Nummer 1 beendet, steht seit dem US Open bereits fest.
Zudem war Federers Leistung gegen Seppi (ATP 58) noch nicht über alle Zweifel erhaben. Dem Südtiroler boten sich schon im ersten Satz Chancen. Seppi nutzte aber erst seinen fünften Breakball und führte plötzlich im zweiten Satz 3:1. Federer konterte mit Breaks zum 2:3 und 5:4 zwar umgehend, profitierte aber davon, dass der Italiener im Finish Magenbeschwerden zu schaffen machten.
Der erste wirklich seriöse Test wartet auf Federer bereits am Freitag in Form von Viertelfinalgegner Robin Söderling (ATP 5). In 14 Partien gegen Söderling feierte Federer bislang 13 Siege; die Viertelfinalniederlage in Roland- Garros vor einem halben Jahr stürzte Federer aber in eine kleinere Depression.
Depressiv ist es Rafael Nadal nach der Niederlage mit 1:6, 6:3, 3:6 gegen den Österreicher Jürgen Melzer nicht zu Mute. «Ich weiss, warum ich verloren habe», so Nadal.
«Natürlich hat Melzer ausgezeichnet gespielt. Aber ich habe es ihm heute einfach gemacht, 37 Winner zu schlagen. Mit unterliefen mehr Fehler als üblich und generell spielte ich die Bälle zu kurz ins Feld.»
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