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Bundespräsidentin Ruth Dreifuss in Prag

Die Schweiz und Tschechien wollen sich bei ihren internationalen Auftritten für die Menschenrechte einsetzen. Darin waren sich die Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss und der tschechische Präsident Vaclav Havel an einem Treffen in Prag einig.

Die Schweiz und Tschechien wollen sich bei ihren internationalen Auftritten für die Menschenrechte einsetzen. Darin waren sich die Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss (l.) und der tschechische Präsident Vaclav Havel (r.) am Montag (15.11.)an einem Treffen in Prag einig.

Dreifuss weilt zu einem zweitägigen Staatsbesuch in der tschechische Republik.

Die Menschenrechte und Minderheitenfragen hätten im Zentrum des Gesprächs gestanden, sagte der Sprecher des Eidgenössischen Departementes des Innern (EDI), Andrea Arcidiano. Diese Anliegen könnten am anstehenden OSZE-Gipfel und den Treffen des Balkan-Stabilitätspaktes angesprochen werden.

Tschechien und die Schweiz sollten ihre Beziehungen nach Ansicht der schweizerischen Bundespräsidentin Ruth Dreifuss noch vertiefen. Als Beispiel nannte sie die mögliche Zusammenarbeit der Fluggesellschaften Swissair und CSA. Für die Bürger beider Staaten sollte es auch irgendwann möglich sein, das andere Land nur unter Vorlage des Personalausweises zu besuchen, sagte die Präsidentin am Montag in Prag. Mit Ministerpräsident Milos Zeman erörterte Dreifuss den Stand der Privatisierung in Tschechien. Zeman sagte, er wünsche sich, dass auch schweizerische Banken sich daran beteiligten. Bei den Treffen mit Parlamentspräsident Vaclav Klaus und Staatspräsident Vaclav Havel sprach Dreifuss vor allem Fragen der Menschenrechte und des europäischen Einigungsprozesses an. Dabei sagte die Präsidentin, dass sie eine EU-Mitgliedschaft für positiv halte. Es gebe aber in der Schweiz keine klare Tendenz für einen Beitrittswunsch.

Der Aufenthalt von Ruth Dreifuss in Prag war der erste Staatsbesuch eines schweizerischen Staatsoberhauptes in Tschechien. Die Präsidentin erinnerte nach ihrem Treffen mit Havel daran, dass in der tschechischen Hauptstadt derzeit bereits zum vierten Mal das Deutschsprachige Theaterfestival stattfinde. Dies sei höchst bemerkenswert, sagte Dreifuss, auf deren Abendprogramm der Besuch der Vorstellung «Maria Magdalena» des Theaters Basel stand. Ausser Havel nahmen an dem bürgerlichen Trauerspiel von Christian Friedrich Hebbel (1813-1863) auch die Präsidenten von Deutschland und Österreich, Johannes Rau und Thomas Klestil, teilnehmen.

SRI und Agenturen

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