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Bundesrat Deiss vertritt Schweiz an Trauerfeier in Damaskus

Präsident Hafez El-Assad (l.) und Bundesrat Joseph Deiss während ihres Treffens am 1. März in Damaskus. Keystone

In Syriens Hauptstadt Damaskus haben heute Dienstag (13.06.) die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Präsidenten Hafez el Assad begonnen. Die Schweiz wird von Aussenminister Joseph Deiss vertreten, der Anfang März Assad noch besucht hatte.

Bereits am Samstag hatte Bundespräsident Adolf Ogi in einem Kondolenzschreiben an die syrische Regierung und das syrische Volk die Anteilnahme der Schweiz am Tod Assads ausgedrückt. Die Schweiz äusserte zudem die Hoffnung, dass Assads Nachfolger den Friedenswillen des verstorbenen Staatschefs fortsetze.

Assad öfter an Friedensgesprächen in Genf

Der syrische Präsident kam zwar nie nach Bern, war aber häufiger im Rahmen von Nahost-Friedensgesprächen in Genf anzutreffen. Sein letzter Besuch fand am 26. März statt, als er mit US-Präsident Bill Clinton zusammentraf, um den Verhandlungen zwischen Syrien und Israel neuen Schwung zu verleihen. Die beiden Staatschefs waren bereits im Januar 1994 in der Rhonestadt zusammengekommen.

Davor hatte sich Assad bereits mit zwei weiteren US-Präsidenten in Genf getroffen: am 9. Mai 1977 mit Jimmy Carter und am 23. November 1990 – nach einem Unterbruch von 13 Jahren – mit George Bush.

Beziehungen zwischen der Schweiz und Syrien

Ende Februar dieses Jahres hatten sich Assad und der Schweizer Aussenminister Deiss zu einem kurzen Gespräch getroffen. Dabei ging es laut Deiss um die Perspektiven der syrisch-israelischen Direktverhandlungen. Assad habe sich damals vorsichtig optimistisch über einen möglichen Fortgang der Verhandlungen gezeigt.

Deiss hatte anlässlich des Treffens mit der syrischen Regierung die Position der Schweiz erläutert, wonach die territoriale Integrität Syriens wiederhergestellt werden sollte (d.h. die Rückgabe der Golan-Höhen durch Israel).

Was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft, befürwortet die Schweiz eine Mitgliedschaft Syriens in der Welthandelsorganisation (WTO). Ausserdem sind vor kurzen diverse Ideen lanciert worden – beispielsweise die Schweizer Unterstützung im Exportmarketing – damit die bisher spärlichen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern ausgebaut werden können.

swissinfo und Agenturen

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