Aussenminister Deiss wertet Besuch in der Türkei positiv
Bundesrat Joseph Deiss (Bild) hat seine Reise in die Türkei am Dienstag (22.02.) abgeschlossen. Nach dem dreitägigen Besuch seien die Beziehungen zwischen Bern und Ankara wieder auf dem richtigen Weg, erklärte der Schweizer Aussenminister vor den Medien.
Bundesrat Joseph Deiss (Bild) hat seine Reise in die Türkei am Dienstag (22.02.) abgeschlossen. Nach dem dreitägigen Besuch seien die Beziehungen zwischen Bern und Ankara wieder auf dem richtigen Weg, erklärte der Schweizer Aussenminister vor den Medien.
«Die Schweizer Delegation hatte fruchtbare Gespräche mit den türkischen Behörden. Wir werden auf dieser Grundlage weiterfahren», sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) an einer Medienkonferenz zum Abschluss seiner Reise in Istanbul.
Auch bezüglich der Frage der Menschenrechte ziehe er eine positive Bilanz, sagte Deiss weiter. «Die Türkei ist sehr offen für dieses Thema. Wir haben wichtige Änderungen der türkischen Behörden im Umgang mit dieser Frage festgestellt», erklärte Deiss.
Die Schweiz und die Türkei einigten sich auf die Schaffung einer schweizerisch- türkischen Expertengruppe für Menschenrechte. Die Details der Zusammensetzung müssen indes noch diskutiert werden.
Bei den Gesprächen von Aussenminister Deiss mit der türkischen Führung ging es auch um die Kurdenfrage. Auf die Frage, ob Bern eine internationale Konferenz zu diesem Thema organisiere, wie verschiedene Kreise in der Schweiz fordern, sagte Deiss, eine Diskussion darüber wäre noch verfrüht. «Die Zustimmung der verschiedenen Parteien wäre notwenig.»
Zum Abschluss seines Besuch in der Türkei traf Deiss in Instanbul mit Vertretern von Schweizer Gross-Firmen, darunter von Nestlé, ABB und Novartis sowie den Präsidenten des Tüsiad, des Dachverbands der türkischen Wirtschaft, Erkut Yücaoglu, zusammen.
Aussenminister Deiss war am Sonntag (20.02.) in der Türkei gereist. Es handelte sich um den ersten offiziellen Besuch eines Schweizer Aussenministers in der Türkei seit 1991.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hatten sich im Juni 1993 abgekühlt als ein kurdischer Demonstrant durch Schüsse aus der türkischen Botschaft in Bern getötet wurde.
SRI und Agenturen
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